Flur, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Flur(e)s · Nominativ Plural: Flure
Aussprache [fluːɐ̯]
Wortbildung
mit ›Flur‹ als Erstglied:
Flurbeleuchtung
· Flurbereich · Flurfenster · Flurfunk · Flurförderer · Flurgarderobe · Flurlampe · Flurtreppe · Flurtür · Flurumgang
· mit ›Flur‹ als Letztglied: Hausflur · Treppenflur · Vorflur
· mit ›Flur‹ als Binnenglied: Niederflurbahn · Niederflurwagen
· mit ›Flur‹ als Letztglied: Hausflur · Treppenflur · Vorflur
· mit ›Flur‹ als Binnenglied: Niederflurbahn · Niederflurwagen
eWDG
Bedeutung
Vorraum in einem Haus, Vorplatz vor den Wohnungen eines Stockwerkes, Gang zwischen den Zimmerfluchten großer Gebäude
Beispiele:
ein breiter, weiter, geräumiger, enger, dämmriger, dunkler Flur
wir wohnen auf dem gleichen Flur
auf dem Flur draußen waren Schritte zu hören
wir warteten im Flur
auf dem Flur, im Flur ertönte die Schulglocke
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Flur m. ‘Vorraum im Haus, Korridor, Diele in der Wohnung’, f. ‘Nutzland, Äcker und Wiesen’, ahd. fluor m. (Hs. 12. Jh.), mhd. vluor m. ‘Feldflur, Saatfeld, Saat, Boden(fläche)’, mnd. vlōr ‘Diele, Estrich, Feldflur’, mnl. nl. vloer ‘Fußboden’, aengl. flōr ‘Flur, Fußboden, Pflaster, Grund’, engl. floor ‘Fußboden, Stockwerk, Tenne’, anord. flōrr ‘Boden zwischen den Kuhständen, Kuhstall’, schwed. (mundartlich) flor ‘Boden im Stall’ (germ. *flōra-) ist verwandt mit air. lār ‘Boden, Tenne’. Die nur germ. und kelt. nachweisbaren Formen sind mit r-Formans zu einer Ablautstufe der unter Feld (s. d.) genannten ie. Wurzel gebildet. Als Ausgangsbedeutung ist (wie bei Feld) ‘ebene, flache Fläche’ anzusetzen, die sich einerseits zu (aus Lehm festgestampftem) ‘Fußboden’ und später (18. Jh.) zu ‘Vorraum’ (mit derartigem Fußboden) weiterentwickelt (besonders nordd. und omd., vgl. Hausflur; s. auch Diele), andererseits aber die Bedeutung ‘Äcker und Wiesen, unbewaldete Feldflur’ (vorwiegend obd. und md.) bewahrt. Seit dem 14. Jh. werden beide Bedeutungen im Genus unterschieden.
Typische Verbindungen zu ›Flur‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Flur‹.
Arbeitsamt
Diele
Klassenraum
Klassenzimmer
Kriminalgericht
Mehrfamilienhaus
Mietshaus
Schlafzimmer
Sozialamt
Teamhotel
Teeküche
Treppe
Treppenhaus
Wald
Wüstung
Zimmer
ausgelegt
devastiert
dunkel
endlos
fensterlos
gebohnert
gestrichen
grünend
kahl
parzelliert
schmal
verwinkelt
weiter
zugig
Verwendungsbeispiel für ›Flur‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Einen sehr kleinen Flur, in dem man sich kaum richtig bewegen kann, sollte man farblich den angrenzenden Räumen anpassen.
[o. A.: Das Buch vom Wohnen, Hamburg: Orbis GmbH 1977, S. 232]
Wir standen anschließend sehr lange auf dem Flur, nahe der Küche.
[Schulze, Ingo: Neue Leben, Berlin: Berlin Verlag 2005, S. 462]
Im Flur konnte ich die Hand nicht vor Augen sehen.
[Braun, Lily: Memoiren einer Sozialistin. In: Lehmstedt, Mark (Hg.) Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1909], S. 1146]
Und wenn ich die Augen schließe, hat es auch damals nach geputzten Schuhen gerochen im Flur.
[Die Zeit, 28.01.1999, Nr. 5]
Auf dem Flur ist es kälter als im Zimmer, und folglich halten die Pflanzen länger.
[Die Zeit, 24.10.1997, Nr. 44]
Zitationshilfe
„Flur“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Flur#1>.
Flur, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Flur · Nominativ Plural: Fluren
Aussprache
Wortbildung
mit ›Flur‹ als Erstglied:
Flurbegehung
· Flurbereinigung · Flurbuch · Flurdenkmal · Flurform · Flurkarte · Flurname · Flurneuordnung · Flurprozession · Flurschaden · Flurschütz · Flurschütze · Flurstück · Flurzug · Flurzwang
· mit ›Flur‹ als Letztglied: Dorfflur · Feldflur · Gemeindeflur · Grasflur · Stadtflur · unterflur
· mit ›Flur‹ als Letztglied: Dorfflur · Feldflur · Gemeindeflur · Grasflur · Stadtflur · unterflur
Mehrwortausdrücke
allein auf weiter Flur
Bedeutungsübersicht
- 1. landwirtschaftlich nutzbare Bodenfläche
- [übertragen] ...
- 2. Feldmark
eWDG
Bedeutungen
1.
landwirtschaftlich nutzbare Bodenfläche
Beispiele:
ebene, blühende Fluren
auf allen Fluren lag noch Schnee
der Hagel hat großen Schaden auf den Fluren angerichtet
durch Wald und Flur streifen
2.
Feldmark
Beispiele:
die Flur von S grenzt an die Flur von N
die Köpenicker Flur
die ganze, geschlossene Flur des Ortes
die Grenzlinie der Flur
die Flur neu ordnen, bereinigen, besichtigen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Flur m. ‘Vorraum im Haus, Korridor, Diele in der Wohnung’, f. ‘Nutzland, Äcker und Wiesen’, ahd. fluor m. (Hs. 12. Jh.), mhd. vluor m. ‘Feldflur, Saatfeld, Saat, Boden(fläche)’, mnd. vlōr ‘Diele, Estrich, Feldflur’, mnl. nl. vloer ‘Fußboden’, aengl. flōr ‘Flur, Fußboden, Pflaster, Grund’, engl. floor ‘Fußboden, Stockwerk, Tenne’, anord. flōrr ‘Boden zwischen den Kuhständen, Kuhstall’, schwed. (mundartlich) flor ‘Boden im Stall’ (germ. *flōra-) ist verwandt mit air. lār ‘Boden, Tenne’. Die nur germ. und kelt. nachweisbaren Formen sind mit r-Formans zu einer Ablautstufe der unter Feld (s. d.) genannten ie. Wurzel gebildet. Als Ausgangsbedeutung ist (wie bei Feld) ‘ebene, flache Fläche’ anzusetzen, die sich einerseits zu (aus Lehm festgestampftem) ‘Fußboden’ und später (18. Jh.) zu ‘Vorraum’ (mit derartigem Fußboden) weiterentwickelt (besonders nordd. und omd., vgl. Hausflur; s. auch Diele), andererseits aber die Bedeutung ‘Äcker und Wiesen, unbewaldete Feldflur’ (vorwiegend obd. und md.) bewahrt. Seit dem 14. Jh. werden beide Bedeutungen im Genus unterschieden.
Typische Verbindungen zu ›Flur‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Flur‹.
Arbeitsamt
Diele
Klassenraum
Klassenzimmer
Kriminalgericht
Mehrfamilienhaus
Mietshaus
Schlafzimmer
Sozialamt
Teamhotel
Teeküche
Treppe
Treppenhaus
Wald
Wüstung
Zimmer
ausgelegt
devastiert
dunkel
endlos
fensterlos
gebohnert
gestrichen
grünend
kahl
parzelliert
schmal
verwinkelt
weiter
zugig
Verwendungsbeispiel für ›Flur‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Einen sehr kleinen Flur, in dem man sich kaum richtig bewegen kann, sollte man farblich den angrenzenden Räumen anpassen.
[o. A.: Das Buch vom Wohnen, Hamburg: Orbis GmbH 1977, S. 232]
Wir standen anschließend sehr lange auf dem Flur, nahe der Küche.
[Schulze, Ingo: Neue Leben, Berlin: Berlin Verlag 2005, S. 462]
Im Flur konnte ich die Hand nicht vor Augen sehen.
[Braun, Lily: Memoiren einer Sozialistin. In: Lehmstedt, Mark (Hg.) Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1909], S. 1146]
Und wenn ich die Augen schließe, hat es auch damals nach geputzten Schuhen gerochen im Flur.
[Die Zeit, 28.01.1999, Nr. 5]
Auf dem Flur ist es kälter als im Zimmer, und folglich halten die Pflanzen länger.
[Die Zeit, 24.10.1997, Nr. 44]
Zitationshilfe
„Flur“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Flur#2>.
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