Bestrebung, (organisierter) Kampf einer größeren Anzahl von Frauen zur Durchsetzung ihrer Gleichberechtigung
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die moderne, autonome, westdeutsche Frauenbewegung; die bürgerliche, proletarische, sozialistische Frauenbewegung; die aufkommende, organisierte Frauenbewegung
als Dativobjekt: jmd. schließt sich der Frauenbewegung an
in Präpositionalgruppe/-objekt: jmd. engagiert sich in der Frauenbewegung
mit Genitivattribut: die Frauenbewegung des 19. Jahrhunderts, der siebziger Jahre [des 20. Jahrhunderts]
als Aktivsubjekt: die Frauenbewegung kämpft für, gegen etw.
als Genitivattribut: Aktivistinnen, Vertreterinnen, eine Vorkämpferin der Frauenbewegung; die Forderungen, Ziele, Erfolge, Errungenschaften der Frauenbewegung
in Koordination: Friedens-, Umwelt- und Frauenbewegung; Frauenbewegung und Feminismus
Beispiele:
[…] am
Internationalen Frauentag veranstaltet die
Frauenbewegung Plakataktionen
gegen Sexshops und Pornokinos sowie Straßenaktionen zur
»Gewalt gegen Frauen«. [Der Standard, 02.12.2002]
Immerhin gibt es seit zwanzig Jahren eine
Frauenbewegung in Frankreich,
die sich für gleiche Rechte am Arbeitsplatz, in der
Familie, in der Partnerschaft eingesetzt hat. [die tageszeitung, 03.06.1991]
Frauenbewegungen und
Gleichstellungsbeauftragte führen den Kampf schon seit
langem vergeblich: Frauen verdienen bei gleicher
Leistung regelmäßig deutlich weniger als Männer.
[…] Das will
EU‑Kommissarin Viviane Reding jetzt ändern. [Spiegel, 05.03.2010 (online)]
Die falsche Spaltung der
Frauenbewegung in
»bürgerlich« und »proletarisch«, die […] die schlichte Leugnung der
spezifischen Benachteiligung und Betroffenheit aller
Frauen bedeutet und das Frauenproblem auf ein
Klassenproblem reduzieren will, hat schon bei der ersten
Frauenbewegung vorzüglich
geklappt. [Schwarzer, Alice: Der »kleine Unterschied« und seine großen Folgen, Frankfurt a. M.: Fischer-Taschenbuch-Verl. 1977 [1975], S. 239]
Mit […] rhetorischer Sicherheit entwickelte die Rednerin die Begriffe der beiden Phasen in der Frauenbewegung, den Kampf um die Gleichberechtigung einerseits und das Suchen nach dem wesensgemäßen Wirkungsgebiet im Arbeitsleben und im Leben der Nation anderseits. [Berliner Tageblatt (Abend-Ausgabe), 05.03.1926]