jmd., der ein bewusst unkonventionelles, unangepasstes Leben frei von Rücksichten auf bürgerliche Normen und Erwartungen führt
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein abgedrehter, verrückter, sympathischer Freak; langhaarige, linke, jugendliche Freaks; ein echter, absoluter Freak
in Koordination: Aussteiger, Außenseiter, Hippies, Punks und Freaks; Normalos und Freaks
Beispiele:
Ich hatte lange Haare, trug Lederjacke und fuhr eine Harley‑Davidson.
Ich bin zu Beuys [einem umstrittenen Künstler]
gepilgert. Ich war der Freak, der Außenseiter. Mein
eigener Vater wollte nicht öffentlich mit mir gesehen werden. [Die Zeit, 08.03.2017, Nr. 02]
Die Dreharbeiten [zum Film »Zur Sache, Schätzchen«] waren so chaotisch. […] Hauptdarsteller Werner Enke
war und ist heute noch ein totaler Freak, der auf
keinen Fall bürgerlich sein wollte. […] [Süddeutsche Zeitung, 29.08.2014]
Die vier Freaks wollen sich bewußt von der
etablierten Kunstszene absetzen, sind aber mittlerweile […] selbst ein Teil
davon geworden. [Frankfurter Rundschau, 03.06.1997]
In der ehemaligen Schule [eines Dorfes in der Toskana] haust, zwischen leeren Ballonflaschen und schmutzigem Geschirr, eine Kommune von Berliner Freaks. [Die Zeit, 16.03.1984]
Je häufiger sich die braven, selbstgerechten Bürger der
US‑Mittelklasse gegen die Morrison‑Schau [der Musikgruppe The Doors] empören, desto mehr wird sie für die
Freaks und die Hippies, die von der
Erwachsenen‑Moral desertierten Kinder dieser Mittelklasse, attraktiv. [Der Spiegel, 31.08.1970]
allgemeiner
[Der Theaterregisseur] Luc Bondy lehrt uns eine
sonderbare Liebe zum Menschen: Er sieht in jedem normalen Geschöpf den
Sonderling, den Freak. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.02.1995]