(eingefriedeter) Begräbnisplatz
Friedhof, der
Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Friedhof(e)s · Nominativ Plural: Friedhöfe
Aussprache [ˈfʀiːthoːf]
Worttrennung Fried-hof
Wortbildung
mit ›Friedhof‹ als Erstglied:
Friedhofsblume
· Friedhofsgebühr · Friedhofsgemüse · Friedhofsgärtner · Friedhofsgärtnerei · Friedhofsgärtnerin · Friedhofskapelle · Friedhofskreuz · Friedhofsmauer · Friedhofsordnung · Friedhofsruhe · Friedhofsschänder · Friedhofsschändung · Friedhofsstille · Friedhofsverwaltung · Friedhofsweg · Friedhofswesen · Friedhofswärter · Friedhofwärter
· mit ›Friedhof‹ als Letztglied: Armenfriedhof · Autofriedhof · Dorffriedhof · Ehrenfriedhof · Elefantenfriedhof · Gefallenenfriedhof · Hauptfriedhof · Kriegerfriedhof · Mollenfriedhof · Schiffsfriedhof · Soldatenfriedhof · Urnenfriedhof · Waldfriedhof · Zentralfriedhof
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eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Friedhof
m.
‘Beisetzungsort für Verstorbene’,
ahd.
frīthof
‘Vorhof, Vorplatz, Vorraum einer Kirche, Begräbnisstätte’
(9. Jh.),
mhd.
vrīthof
‘Vorhof eines Tempels, eingefriedeter Raum um eine Kirche, Kirchhof’,
asächs.
frīdhof,
mnl.
nl.
vrijthof.
Dem ersten Kompositionsglied liegt ein Verb
ahd.
frīten
‘hegen, schonen’
(um 1000),
got.
freidjan
‘schonen’
zugrunde,
das sich zu der unter
frei
(s. d.)
behandelten Wortgruppe stellt.
Die Ausgangsbedeutung ist
‘eingefriedeter, geschützter Platz, Immunitätsbezirk’.
Da der geweihte Platz um eine Kirche meist als Begräbnisstätte dient,
wird das Wort schließlich auf diese Bedeutung beschränkt
(s. auch
Kirchhof)
und später als Ort der Ruhe und des Friedens
im Sprecherbewußtsein mit verwandtem
Friede
verbunden;
diese Umdeutung wird für die Lautform bestimmend
und verhindert in der Literatursprache
den Weiterbestand der folgerichtig diphthongierten Form
Freithof,
die im 16. Jh. nachweisbar
und in südd. und westmd. Mundarten
noch heute gängig ist.
Thesaurus
Synonymgruppe
Begräbnisplatz ·
Grabfeld ·
Gräberfeld ·
Totenacker ●
Friedhof
Hauptform
·
Gottesacker
veraltet
·
Kirchhof
veraltet
·
Leichenhof
veraltet
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Friedhof‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Friedhof‹.
Eingang
Erweiterung
Kapelle
Kuscheltier
Märzgefallene
Namenlosen
Nähe
Orange
Ort
Schändung
Trauerhalle
bogenhausener
bornheimer
dorotheenstädtischen
eversburger
geschändet
heger
israelitisch
juedischen
jüdisch
klein-karbener
muslimisch
ohlsdorfer
protestantisch
schinkeler
schänden
städtisch
südlich
Verwendungsbeispiele für ›Friedhof‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Geweint wurde höchstens im Fernsehen, nicht einmal auf dem Friedhof.
[Stadler, Arnold: Sehnsucht, Köln: DuMont Literatur und Kunst Verlag 2002, S. 144]
Er steht auf dem Dach, meinem einzigen Ausgang aus dem Friedhof.
[Dückers, Tanja: Spielzone, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2002 [1999], S. 24]
Ich beschließe, an diesem teilzunehmen, zuvor aber, weil ich etwas echauffiert bin, auf dem die Kirche umgebenden Friedhofe mich abzukühlen.
[Freud, Sigmund: Die Traumdeutung, Leipzig u. a.: Deuticke 1914 [1900], S. 3]
Die Bilder zeigen 96 frisch ausgehobene Gräber auf einem Friedhof.
[konkret, 1999]
Endet dieser auf einem Friedhof der Gerechten, so beginnt »Ryan« darauf.
[konkret, 2000 [1998]]
Zitationshilfe
„Friedhof“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Friedhof>.
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