an der niederländischen und deutschen Nordseeküste beheimatete Gruppe von Sprachen aus dem westgermanischen Zweig der indogermanischen Sprachfamilie aufgeteilt in Westfriesisch (Amtssprache in der niederländischen Provinz Friesland) und die in Deutschland anerkannten Minderheitensprachen Ostfriesisch (nur noch in der Gemeinde Saterland in Niedersachsen) und Nordfriesisch (Nordfriesland und Helgoland)
Beispiele:
Nordsee‑Insel Amrum: Friesisch für
Fortgeschrittene [Überschrift] [Der Spiegel, 29.08.2017 (online)]
Das Wort »Börte« kommt aus dem Friesischen
und bedeutet »an der Reihe sein«. [Welt am Sonntag, 20.05.2018]
Merke auch: Friesisch ist
nicht gleich Friesisch. Auf Amrum spricht man
Öömrang, auf der Nachbarinsel Föhr Fering und auf Sylt Sölring. Selbst auf
dem nordfriesischen Festland verwirren sechs weitere Dialekte des
Friesischen. [Der Spiegel, 29.08.2017 (online)]
Die dänische Minderheit ist mit rund 50000 Menschen auch wesentlich
größer, während nur etwa 10000 hier im Land Friesisch
sprechen. [Die Zeit, 24.04.2017 (online)]
[…] Diese Sprache ist das
Friesische. Sprachwissenschaftler unterscheiden
zwischen drei Gruppen: In den Niederlanden sitzt das Westfriesische fest im
Sattel, es ist offizielle Amtssprache der Provinz Friesland und wird von
über 400000 Menschen gesprochen. In Deutschland aber ist die Sprache
bedroht, in der Gemeinde Saterland im Landkreis Cloppenburg sprechen gerade
noch 2000 Menschen sogenanntes Ostfriesisch. Vertrauter ist den meisten das
Nordfriesisch, das im Nordwesten Schleswig‑Holsteins und auf den Inseln
gesprochen wird: Föhr, Amrum, Sylt, den Halligen und auf Helgoland.
[…] [Die Welt, 15.08.2012]