Götze
m.
‘Wesen, das als Gottheit verehrt wird, Abgott und seine bildliche Darstellung’.
Das Wort ist eine Kurz- und Koseform von
Gottfried,
gebildet mit einem an den ersten Teil zweigliedriger Personennamen antretenden Suffix
ahd.
-(i)zo;
vgl.
Heinz,
Hinz,
Kunz
neben
Heinrich,
Konrad.
Die affektische Kurzform
Götz(e)
wird seit dem 15. Jh. appellativisch im Sinne von
‘Dummkopf, Schwächling’,
aber auch,
als Koseform von
Gott
verstanden,
im Sinne von
‘Heiligenbild, Bildwerk’
(14. Jh.)
gebraucht.
In
Luthers
Sprache erhält der Ausdruck
(1520)
die Bedeutung
‘falscher Gott, Abgott’.
–
Götzenbild
n.
‘Abgott in bildlicher Darstellung’
(16. Jh.).
Noch nicht bei
Luther;
das Kompositum breitet sich erst seit dem 17. Jh. stärker aus,
als
Götze
seine Bedeutung
‘Bildwerk’
weitgehend einbüßt.
Götzendiener
m.
Götzendienst
m.
(16. Jh.).