österreichisch Ganove
Ganeff, der
Grammatik Substantiv (Maskulinum)
Worttrennung Ga-neff
Duden GWDS, 1999
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Ganeff · Ganove
Ganeff
m.
‘Dieb, Spitzbube, Betrüger’,
aus
jidd.
gáneff,
hebr.
gannā́v
‘Dieb’,
im Rotw.
seit dem 17. Jh.
bezeugt
(vgl.
rotw.
genf(f)en
‘stehlen, mausen’,
16. Jh.).
Der Plural
hebr.
gannāvī́m
ergibt
jidd.
ganṓvem
und
ganṓven.
Aus dieser vermeintlich dt. Pluralform
wird ein Sing.
Ganove
m.
rückgebildet,
der im 19. Jh.
in die Allgemeinsprache aufgenommen wird
und einen
‘Betrüger’,
vielfach auch einen
‘gerissenen, als vornehm getarnten Gauner’
bezeichnet.
Thesaurus
Synonymgruppe
↗Gauner
·
Kleinkrimineller
·
↗Strauchdieb
·
↗Übeltäter
●
↗Fallott
ugs., österr.
·
Ganeff
fachspr., Jargon,
Rotwelsch,
selten,
veraltend
·
Schlawack
ugs.
·
Schlawuzi
ugs., bayr.
·
↗Spitzbube
ugs.
·
kleiner Fisch
ugs., fig.
Oberbegriffe |
|
Unterbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Verwendungsbeispiele für ›Ganeff‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Oberst Ganeff, der Kommandeur des bulgarischen Arbeitsdienstheeres, trifft als Gast des Reichsarbeitsführers Hierl in Berlin ein.
o. A.: 1940. In: Overresch, Manfred u. Saal, Friedrich Wilhelm (Hgg.) Deutsche Geschichte von Tag zu Tag 1918-1949, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1983], S. 1282
Dimitar Ganeff starb laut BTA am 20. April nach schwerer Krankheit.
Archiv der Gegenwart, 2001 [1964]
Zitationshilfe
„Ganeff“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Ganeff>, abgerufen am 26.01.2021.
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
Gandharwa Gandharakunst Ganasche Ganache Gämswurz |
Ganerbe Ganerbschaft gang Gang nach Canossa Gang-Mitglied |
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB) (0)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB) (0)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora
Referenzkorpora
Metakorpora
Zeitungskorpora
Webkorpora
Spezialkorpora