zur Bewirtung oder vorübergehenden Beherbergung eingeladene oder aufgenommene Person
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein ungebetener Gast
als Akkusativobjekt: Gäste einladen, begrüßen, empfangen
in Präpositionalgruppe/-objekt: mit Gästen feiern; für Gäste kochen; sich um die Gäste kümmern
in Koordination: Gast und Gastgeber
als Aktivsubjekt: ein Gast übernachtet [bei jmdm.]
Beispiele:
Niemand kann Ihnen verbieten, dass Sie unentgeltlich
Gäste in Ihrer Wohnung aufnehmen. [Neue Zürcher Zeitung, 17.04.2016]
Das Geschoss ist übrig geblieben von einem nachmittäglichen
Zusammenstoß der Polizei mit baskischen Separatisten, ein Abenteuer, das wir
erlebt haben wie alles auf dieser Reise durch Europa: als junge
Gäste einer alten Welt, die sich uns öffnete und
uns lehrte, ohne uns etwas abzuverlangen. [Süddeutsche Zeitung, 15.04.2021]
übertragen Tokehs (Gekko gecko) sind ursprünglich
Bewohner des Regenwaldes, inzwischen leben viele der Tiere aber auch an oder
in Häusern. Als Insektenfresser sind sie nützliche
Gäste. [Der Spiegel, 30.05.2017 (online)]
Flüchtlinge in Überlebenskampf und Verzweiflung sind, das ist ihr
Schicksal, zumeist ungebetene Gäste. [Die Welt, 20.04.2016]
Also haben sie ein Zelt aufgebaut und haben die
Gäste dort einquartiert, 80 Leute, drei Nächte
lang. [Süddeutsche Zeitung, 05.11.2015]
Mehr als zehn Gäste hätten in der Wohnung
übernachtet, auf dem Fußboden, in Sesseln, an Schlafen sei sowieso nicht zu
denken gewesen. [Schulze, Ingo: Neue Leben. Berlin: Berlin Verlag 2005, S. 475]