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Gebäck, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Gebäck(e)s · Nominativ Plural: Gebäcke · wird selten im Plural verwendet
Aussprache  [gəˈbɛk]
Worttrennung Ge-bäck
Wortzerlegung ge- backen1
Wortbildung  mit ›Gebäck‹ als Erstglied: Gebäckdose · Gebäckschale · Gebäckstück · Gebäckzange
 ·  mit ›Gebäck‹ als Letztglied: Anisgebäck · Baisergebäck · Biskuitgebäck · Blättergebäck · Blätterteiggebäck · Buttergebäck · Cremegebäck · Crèmegebäck · Feingebäck · Fettgebäck · Hefegebäck · Ingwergebäck · Kleingebäck · Knabbergebäck · Käsegebäck · Laugengebäck · Makronengebäck · Mandelgebäck · Plundergebäck · Salzgebäck · Schaumgebäck · Schmalzgebäck · Spritzgebäck · Teegebäck · Weihnachtsgebäck
ZDL-Vollartikel

Bedeutung

Speise aus einem Teig (aus Mehl, Fett und weiteren Zutaten), die meist im Ofen gebacken¹ (1) wird; Gesamtheit dieser Speisen
Synonym zu Backwerk
Als Gebäck bezeichnet man in Deutschland und in der Schweiz eher kleinere, süße Produkte wie Plätzchen, Kekse, Waffeln oder Croissants, in Österreich eher Semmeln, Brezen und dergleichen. Große Gebäcke wie Brot und Kuchen werden meist eigens genannt oder als Backwerk bezeichnet.
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: brotähnliches, salziges, süßes, österliches, weihnachtliches Gebäck
in Koordination: Brot, Kuchen, Süßigkeiten und Gebäck; Glühwein, Kaffee, Tee und Gebäck
hat Präpositionalgruppe/-objekt: Gebäck aus Blätterteig, Hefeteig
Beispiele:
Bei Kaffee, mitgebrachtem Kuchen und Gebäck konnten Interessierte ins Gespräch kommen und sich über Probleme im Quartier austauschen. [Reutlinger General-Anzeiger, 10.08.2023]
Auch zum Bestreuen von frisch gebackenem Gebäck wie Laugenbrezeln, Grissini oder Salzstangen eignet es [das grobe Meersalz] sich hervorragend. [Atlantik Meersalz, grob für die Mühle, 30.06.2023, aufgerufen am 30.08.2023]
Frisch gebackene Weckerl und Stangerl mit wertvollen Zutaten sind für unseren Speiseplan ein Muss! Ob zum Frühstück, zur Suppe oder zur Jause: Gebäck in jeder Form gehört dazu! [Bildungswoche »klug – fit – g’sund«, 03.05.2017, aufgerufen am 24.04.2022]
Stark nachgefragt waren brotähnliche Gebäcke wie Zwieback und Knäckebrot, die um 7 % zulegten. [Neue Zürcher Zeitung, 07.03.2017]
Belegte Brötchen, pikante Bissen, feines Gebäck oder andere Süßigkeiten vermögen mit den belebenden Geistern einer guten Tasse Tee am gemütlichen Teetisch eine Atmosphäre zu schaffen, die, losgelöst vom Alltag, den arbeitenden Menschen am Feierabend Ruhe und Erholung bietet. [Neues Deutschland, 02.10.1953]

letzte Änderung:

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
backen · Bäcker · Bäckerei · Gebäck · altbacken · hausbacken · Backfisch · Backstein
backen Vb. ‘durch Hitzeeinwirkung gar werden (lassen)’. Auf einem stark flektierenden Verbum germ. *bak- beruhen ahd. bahhan (9. Jh.), aengl. bacan und mnl. baken. Auf einem ursprünglich wohl schwach flektierenden geminierten Intensivum germ. *bakk- beruhen ahd. backan, asächs. bakkan, mnl. backen. Schon früh sind beide Verben vermischt worden. Ahd. bahhan, backan, mhd. bachen, backen haben starke Flexion, doch stehen vielfach starke und schwache Formen nebeneinander, vgl. nhd. backen, mnd. backen, nl. bakken. Nur schwache Formen zeigen engl. to bake und das abgeleitete ōn-Verb anord. baka ‘backen, braten, Hände und Füße wärmen’. Außergerm. verwandt sind griech. phṓgein (φώγειν) ‘rösten, braten’ und vielleicht russ. (älter) bažát’ (бажать) ‘wünschen, begehren, sich sehnen’, so daß Anschluß an ie. *bhōg- möglich ist, eine Gutturalerweiterung der unter Bad dargestellten Wurzel ie. *bhē-, *bhō-, tiefstufig *bhə- ‘wärmen, rösten’, wozu auch bähen ‘rösten’ (s. Bad). – Bäcker m. ‘wer Brot u. dgl. bäckt’, ahd. beckeri (Hs. 12. Jh.), mhd. becker, asächs. bakkeri, mnd. becker, mnl. baker, backer, nl. bakker, aengl. bæcere, engl. baker, anord. bakari. Ehemals ein vornehmlich nordd. md. Wort gegenüber obd., besonders westobd. Pfister (ahd. phistur, 9. Jh., aus lat. pistor) und obd. Beck (ahd. brōtbecko, Hs. 12. Jh.); vgl. W. Braun in: Zur Ausbildung d. Norm d. dt. Literaturspr. 2 (1976) 55 ff. Bäckerei f. ‘Werkstatt des Bäckers’ (15. Jh.). Gebäck n. ‘feines Backwerk’, anfangs ‘das auf einmal Gebackene’ (15. Jh.). altbacken Part.adj. ‘vor einiger Zeit gebacken, nicht mehr frisch’, mhd. altbacken. hausbacken Part.adj. ‘bieder, schwunglos’ (19. Jh.), ‘für den häuslichen Bedarf zu Hause gebacken’ (2. Hälfte 16. Jh.). Backfisch m. ‘junger, noch nicht ausgewachsener, nur zum Backen geeigneter frischer Fisch’ (16. Jh.), übertragen (studentensprachlich) ‘unreifer Student’ (vielleicht angelehnt an Bakkalaureus?) und ‘junges Mädchen in der Pubertät’ (Mitte 16. Jh.). Backstein m. ‘roter gebrannter Ziegelstein’ (17. Jh.), Kennzeichen norddeutscher Architektur, vgl. mnd. backstēn.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Backwerk · Gebäck
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Gebäck‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Gebäck‹.

Zitationshilfe
„Gebäck“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Geb%C3%A4ck>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

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