Busch
m.
‘Strauch’,
ahd.
busc,
bosc
(Hs. 12. Jh.),
mhd.
busch,
bosch(e),
asächs.
-busc,
mnd.
busch,
mnl.
bosch,
busch,
nl.
bos,
engl.
bush,
dän.
busk,
schwed.
buske.
Das Hauptproblem der Etymologie
liegt im Verhältnis der
germ. Formen
zur
mlat.-roman. Wortgruppe
mlat.
boscus,
buscus
‘Wald, Gebüsch’,
aprov.
bosc,
afrz.
bois,
bos(c),
frz.
bois,
ital.
bosco.
Fraglich ist,
ob eine Entlehnung aus dem
Roman. ins
Germ.
oder umgekehrt aus dem
Germ. ins
Roman. stattgefunden hat.
Nimmt man für
Busch
germ. Ursprung an
(
germ.
*buska-),
so ist die gesamte Wortgruppe zur
s-Erweiterung
der Wurzel
ie.
*b(e)u-,
*bh(e)u-,
*b(h)ū-
‘aufblasen, schwellen’
zu stellen
(s.
Beule,
Bausch).
Dagegen gibt es für die
mlat.-roman. Formen
außerhalb des Germ. keinen sicheren Anknüpfungspunkt.
Auffällig bleibt die relativ späte Bezeugung
in den einzelnen germ. Sprachen,
doch machen die hier bezeugte weite Verbreitung
und die Möglichkeit eines etymologischen Anschlusses
eine Entlehnung der
mlat.-roman. Formen
aus dem
Germ. wahrscheinlich.
Die Redensart
auf den Busch klopfen
‘zu erfahren suchen, was hinter einer Angelegenheit steckt’
wird aus der Jägersprache übernommen,
eigentlich
‘klopfen, um das verborgene Wild aufzuscheuchen’.
–
buschig
Adj.
‘mit Büschen bestanden’
(16. Jh.),
dem
spätmhd.
buscheht
(bis Mitte 19. Jh. noch
buschicht)
voraufgeht;
nhd.
auch
‘mit Haaren dicht bewachsen’.
Gebüsch
n.
‘Gesträuch’,
spätmhd.
gebüsche.
Büschel
n.
‘Bündel’,
ahd.
buskillī(n)
(11. Jh.),
buskila
(Hs. 12. Jh.),
mhd.
büschel,
eigentlich
‘kleiner Busch’.