Geburt
f.
‘Vorgang und Ergebnis des Gebärens, Entbindung, Abstammung’,
ahd.
giburt
(8. Jh.),
mhd.
geburt,
asächs.
giburd,
mnd.
gebort,
mnl.
gheboorte,
nl.
geboorte,
afries.
berthe,
berd,
aengl.
gebyrd,
got.
gabaúrþs
(
germ.
*-burdi-)
ist ablautendes
ti-Abstraktum
zu dem unter
gebären
(s. d.)
genannten Verb
und gehört
(wie formal entsprechendes
aind.
bhṛtíḥ
‘Unterhalt, Erhaltung’)
zur Wurzel
ie.
*bher(ə)-
‘tragen, bringen’
(auch
‘Leibesfrucht tragen’).
–
gebürtig
Adj.
‘geboren, von Geburt’,
ahd.
giburtīg
‘zur Geburt, zum Gebären nötig’
(11. Jh.),
mhd.
geburtec.
Geburtshelfer
m.
(18. Jh.).
Geburtstag
m.
‘Tag des Geborenwerdens, Jahrestag der Geburt’,
ahd.
giburtitago
(9. Jh.),
giburtitag
(um 1000),
Übersetzung von
lat.
diēs nātālis,
mhd.
geburttac.
Ausgeburt
f.
‘das Gebären’,
als Ergebnis des Gebärvorgangs
(s.
ausgebären),
‘Geschöpf, Kind, Junges’,
vornehmlich
‘geistiges Erzeugnis’
(17. Jh.),
in entsprechendem Kontext häufig
‘übles Produkt, Dämon’,
besonders
Ausgeburt der Hölle
(
Goethe).
Nachgeburt
f.
‘Ausstoßung des Mutterkuchens nach der Geburt’
(16. Jh.).