Gedicht, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Gedicht(e)s · Nominativ Plural: Gedichte
Aussprache
Worttrennung Ge-dicht
Wortbildung
mit ›Gedicht‹ als Erstglied:
Gedichtband
· Gedichtbuch · Gedichtesammlung · Gedichtform · Gedichtsammlung · Gedichtzyklus
· mit ›Gedicht‹ als Letztglied: Arbeitergedicht · Bildgedicht · Dialektgedicht · Dinggedicht · Echogedicht · Erzählgedicht · Figurengedicht · Freiheitsgedicht · Gelegenheitsgedicht · Heldengedicht · Hirtengedicht · Hochzeitsgedicht · Huldigungsgedicht · Kriegsgedicht · Kunstgedicht · Lehrgedicht · Liebesgedicht · Lobgedicht · Prosagedicht · Reimgedicht · Scherzgedicht · Schmähgedicht · Schäfergedicht · Sinngedicht · Spottgedicht · Streitgedicht · Strophengedicht · Weihnachtsgedicht
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Mehrwortausdrücke
ein Gedicht sein
eWDG und ZDL
Bedeutung
dichterische, meist gereimte Kunstform, die durch ihren Rhythmus und eine Gliederung in Verse und Strophen bestimmt ist und dem Leser oder Hörer vor allem eine Stimmung, ein seelisches Erlebnis vermittelt
Beispiele:
ein lyrisches, episches, dramatisches Gedicht
ein modernes Gedicht in freien Rhythmen
ein Gedicht ohne Überschrift
das Gedicht hat vier Strophen
ein gutes, formvollendetes Gedicht
ein Gedicht verfassen, schreiben
umgangssprachlichein Gedicht machen
jmdm. ein Gedicht widmen
ein Gedicht in eine Anthologie aufnehmen
ausgewählte Gedichte herausgeben
ein Gedicht lernen, (mit Pathos) aufsagen
ein Gedicht rezitieren
im Unterricht ein Gedicht behandeln, interpretieren
mit den Schülern ein Gedicht erarbeiten
übertragen, emotional ⟨etw. ist ein Gedicht⟩etw. ist wundervoll
siehe auch ein Gedicht seinZDL
Beispiele:
die Speise ist ein Gedicht, ist das reinste Gedicht
das ist ein Gedicht!
letzte Änderung:
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Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
dichten2 · Dichter · Dichtung2 · Gedicht
dichten2 Vb. ‘literarische Werke, Verse verfassen, erfinden’. Ahd. tihtōn ‘sprachlich gestalten, abfassen’ (9. Jh.; daneben auch Formen mit inlautendem -ct-, dem lat. Lautstand entsprechend), mhd. tihten ‘schreiben, schriftlich abfassen, erfinden, schaffen, erlügen’, mnd. mnl. nl. dichten, aengl. dihtan ‘einrichten, verfügen, anordnen, befehlen, verfassen, schreiben, veranlassen’, anord. schwed. dikta gelten allgemein als Entlehnungen von lat. dictāre ‘vorsagen, verfassen’ (s. diktieren). Der nhd. d-Anlaut beruht auf der binnendeutschen Konsonantenschwächung. Fraglich ist, ob die westgerm. Verben möglicherweise erst sekundär unter den Einfluß von lat. dictāre geraten, in Wirklichkeit aber germ. Ursprungs sind. Unter Berufung auf die Bedeutungsbreite der genannten Verben erwägt man Zusammenhang mit stark flektierendem mhd. tīchen ‘schaffen, treiben, ins Werk setzen’ (auch von Gesang und Tanz), ‘die Stimme erschallen lassen’ und will dieses (sehr unsicher) auf eine Variante ie. *dheig̑- der unter Teig (s. d.) genannten Wurzel ie. *dheig̑h- ‘kneten’ zurückführen. – Dichter m. ‘Verfasser von Versen, literarischen Werken’, mhd. tihtære ‘Verfasser, Erdichter’. Im Nhd. bleibt Dichter selten und setzt sich erst seit dem 18. Jh. gegen das im 15. bis 17. Jh. üblichere Poet (s. d.) durch, das im 18. Jh. einen abschätzigen Sinn erhält. Dichter bezeichnet heute vorwiegend den Verfasser von Lyrik gegenüber dem allgemeineren Schriftsteller (s. d.). Dichtung2 f. ‘literarisches Kunstwerk’ (15. Jh.). Gedicht f. ‘lyrische Dichtung (in Versen)’, mhd. getiht(e) ‘schriftliche Aufzeichnung, Erdichtung, Kunstwerk’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Kunst,
Linguistik/Sprache
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Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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