Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Gegner, der

Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Gegners · Nominativ Plural: Gegner
Aussprache  [ˈgeːgnɐ]
Worttrennung Geg-ner
eWDG

Bedeutung

Person, Macht, die jmdn., etw. bekämpft, gegen jmdn., etw. opponiert
a)
Beispiele:
Herr S ist sein persönlicher Gegner
er versuchte, seine politischen Gegner zu verleumden, auszuschalten, zu Fall zu bringen
beide stehen sich in dieser Frage als Gegner gegenüber
seine Gegner waren anderer Ansicht
ein gefährlicher, überlegener Gegner
er ist ein geschworener Gegner des Alkohols, ein erbitterter Gegner der Rassentheorie
die Regierung erwies sich als Gegner dieser Reformbestrebungen
b)
gegnerischer Spieler, Gegenpartei im Sport
Beispiele:
beide Boxer waren sich als Gegner in diesem Kampf ebenbürtig
ein zäher, fairer Gegner
seinen Gegner angehen, schlagen, besiegen
die Mannschaft war ihrem Gegner im Spiel nicht gewachsen
der Gegner unterlag mit 3:2 Toren
c)
feindliches Heer, Landesfeind, Feind
Beispiele:
der militärische Gegner
ein tapferer, zäher Gegner
dem Gegner gegenüberstehen
auf den Gegner stoßen
den Gegner angreifen, in die Flucht schlagen, besiegen
der Gegner zog sich zurück, ergriff die Flucht, ging zum Angriff über, griff mit großer Übermacht an
zum Gegner überlaufen
mit dem Gegner verhandeln
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Gegner · gegnerisch
Gegner m. ‘Widersacher, Feind’. Mnd. gēgenēr(e), jēgenēre ‘Gegner im Kampf, Widersacher vor Gericht’ (14. Jh.) ist Nomen agentis zu mnd. gēgenen, jēgenen ‘jmdm. begegnen, entgegenkommen’; vgl. ahd. gaganen, geginen ‘entgegengehen, -treten, begegnen’ (9. Jh.), mhd. gegenen, frühnhd. gegnen (noch erhalten in begegnen, entgegnen), Ableitung von dem unter gegen (s. d.) behandelten Wort. Der nd. Rechtsausdruck, wahrscheinlich ein Übersetzungswort für lat. adversārius ‘Widersacher, Widerpart, Kläger’, wird Anfang 16. Jh. ins Hd. übernommen. – gegnerisch Adj. ‘feindlich’ (17. Jh.).

Typische Verbindungen zu ›Gegner‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Gegner‹.

Verwendungsbeispiele für ›Gegner‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Wie sollte ein sechsjähriges Kind im Prozeß einem volljährigen Gegner gewachsen sein? [Zimmermann, Theo: Der praktische Rechtsberater, Gütersloh: Bertelsmann [1968] [1957], S. 322]
Auch der Propagandist, nicht nur der Agitator, hat mit Gegnern zu rechnen. [Schultze-Pfaelzer, Gerhard: Propaganda, Agitation, Reklame, Berlin: Stilke 1923, S. 151]
Auch gegenwärtig sind wir von denunziatorischen Jagden auf früheres Verhalten heutiger Gegner nicht verschont. [Weizsäcker, Richard von: Dreimal Stunde Null? 1949 1969 1989, Berlin: Siedler Verlag 2001, S. 32]
So wird aus dem Gegner notwendig ein »Fall«, aus seinem Bewußtsein ein Objekt. [Sloterdijk, Peter: Kritik der zynischen Vernunft Bd. 1, Frankfurt: Suhrkamp 1983, S. 46]
Wie hatte man es dem Gegner nur so leicht machen können? [Die Zeit, 02.12.1999, Nr. 49]
Zitationshilfe
„Gegner“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Gegner>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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