häufig emotional, meist abwertend aus der Sicht des Betrachters übertriebene, an der gesellschaftlichen Wirklichkeit vorbeigehende Beschäftigung mit Genderfragen
Beispiele:
Der Begriff »Genderwahn« wird laut der
Bundeszentrale für politische Bildung vor allem von extrem rechter und
rechtspopulistischer Seite genutzt, um gegen Politik, die die
Benachteiligung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts ausgleichen will, zu
polemisieren und die traditionelle Geschlechterordnung zu verteidigen. [11 angebliche Forderungen aus Grünen-Wahlprogramm im
Faktencheck, 19.05.2021, aufgerufen am 26.07.2021]
Die Verstümmelung der
deutschen Sprache durch den Genderwahn ist eine der
merkwürdigen Entwicklungen unserer Zeit. In meiner Kinderzeit habe ich
Mohrenköpfe gegessen und später mit Negerküssen kleine Schlachten mit den
Mitschülern (pardon: Mitschüler/innen) ausgetragen. […] Der Irrsinn ist grenzenlos. [Münchner Merkur, 17.07.2020]
Das »(m/f)«, welches man dann und wann in englischsprachigen
Stellentiteln sieht, scheint […] eine
Ausgeburt unseres Genderwahns
[zu]
sein. Denn in englischsprachigen Ländern gibt’s das so nicht. Während der
deutsche Personaler (m/w) also schon all die Jahre seit Einführung des AGG
(= Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) vor der
Herausforderung stand, gesetzeskonforme Stellenanzeigen respektive
Stellentitel zu gestalten, muss er nun noch eine weitere Klippe umschiffen.
Nämlich[…] die der Intersexuellen bzw. die des
dritten Geschlechts. [m/w/x oder divers?, 09.02.2018, aufgerufen am 01.09.2020]
In einem offenen Brief haben sich renommierte Professoren und
zahllose Bürger gegen die Auswüchse des Genderwahns
ausgesprochen. […] Die
sogenannte Genderwissenschaft [so ein Nationalratsabgeordneter der Freiheitlichen Partei Österreichs] entwickelt sich zu
einem Korsett für unsere Sprache und unser Denken. [NAbg. DI Deimek: Studieren ohne gendern!, 14.07.2014, aufgerufen am 01.09.2020]