Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Genre, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Genres · Nominativ Plural: Genres
Aussprache  [ˈʒãːʀə] · [ˈʒaŋɐ] · [ˈʒãːɐ]
Worttrennung Gen-re
Wortbildung  mit ›Genre‹ als Erstglied: Genrebild · Genremaler · Genremalerei · Genreszene · genrehaft
 ·  mit ›Genre‹ als Letztglied: Filmgenre · Musikgenre
Herkunft aus genrefrz ‘Gattung, Art, Stil’
eWDG

Bedeutung

Art, Gattung in der Kunst
Beispiele:
ein künstlerisches, literarisches, musikalisches, publizistisches Genre
ein anspruchsvolles, heiteres Genre
das Genre des Romans, der Novelle
die Genres der Volksdichtung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Genre · Genremaler · Genremalerei · Genrebild
Genre n. (bis ins 19. Jh. auch m.) ‘Art des künstlerischen Gestaltens, (künstlerische) Gattung’. Aus lat. genus (Genitiv generis) ‘Abstammung, Geschlecht, Gattung, Art und Weise’ (s. Genus) entlehntes frz. genre ‘Gattung, Art, Stil’ wird in den 70er Jahren des 18. Jhs. als Fachwort der Kunsttheorie (besonders ‘Schreibart’ in der Literatur, doch ebenso ‘Gattung, Manier’ in anderen künstlerischen Bereichen) ins Dt. übernommen. Von der Mitte des 19. Jhs. an ist außerdem (gleichfalls nach frz. Vorbild) nichtterminologischer Gebrauch im Sinne von ‘Art, Sorte’ bezeugt. Selten findet sich das Simplex Genre dagegen (seit Mitte 19. Jh.) für frz. genre ‘Szenen aus dem Alltag einer bestimmten Gesellschaftsschicht darstellender Zweig der bildenden Kunst’. Diese Verwendung bleibt im Dt. vorwiegend in Zusammensetzungen wie Genremaler m. (Ende 18. Jh.), Genremalerei f. Genrebild n. (beide 1. Hälfte 19. Jh.) erhalten, die den Fügungen frz. peintre, peinture, tableau de genre folgen.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Art · Gattung · Genre · Kategorie · Klasse · Rubrik · Sorte · Typ  ●  Couleur geh., franz. · Format fachspr., mediensprachlich · Klade fachspr., biologisch · Rubrum geh., fig., bildungssprachlich · Spezies fachspr., biologisch, auch figurativ · Taxon fachspr., griechisch, biologisch
Unterbegriffe
Assoziationen

Kunst, Linguistik/Sprache
Gattung (Literatur) · Literaturform  ●  Genre franz.
Unterbegriffe

Oberbegriffe
Unterbegriffe

Typische Verbindungen zu ›Genre‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Genre‹.

Verwendungsbeispiele für ›Genre‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Wer schon eine große Anzahl von Platten besitzt, kann die einzelnen Genres voneinander getrennt archivieren. [Guter Rat, 1975, Nr. 3]
Bei diesem Genre von Frauen bringt das die Ehe mit sich. [Hofmannsthal, Hugo von: Der Schwierige. In: Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1917], S. 10544]
Wenn es im Leben situativ ist, so ist es eben in der Literatur Genre. [Die Zeit, 07.10.1999, Nr. 41]
Also bitte, nickt man anerkennend, das kann man mit dem Genre also auch anstellen. [Die Zeit, 12.05.1999, Nr. 20]
Sie bedienen das Genre Fantasy, und das gilt als trivial. [Die Zeit, 16.12.1998, Nr. 52]
Zitationshilfe
„Genre“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Genre>.

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