Gepräge, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Gepräges · Nominativ Plural: Gepräge
Aussprache [gəˈpʀɛːgə]
Worttrennung Ge-prä-ge
Wortbildung
mit ›Gepräge‹ als Letztglied:
Münzgepräge · Zeitgepräge
Bedeutungsübersicht
- äußere Prägung
- a) [übertragen] ...
- b) Kennzeichen, Merkmal
eWDG
Bedeutung
äußere Prägung
Beispiele:
das Gepräge einer Münze
a)
übertragen
Beispiel:
gehobeneiner Sache, Zeit, Epoche das Gepräge geben, verleihen (= sie entscheidend formen)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
prägen · ausprägen · einprägen · Gepräge
prägen Vb. ‘Material auf seiner Oberfläche reliefartig formen, (in Münzen) ein Bild, Muster oder Schriftzeichen einpressen, Münzen herstellen’, übertragen ‘mit einer bestimmten Eigenart versehen, formen, gestalten, (einen sprachlichen Ausdruck) bilden, formulieren’, ahd. brāhhen ‘einritzen, eingraben, einprägen’ (um 800), mhd. bræchen, præchen, (md.) brēchen, prēchen, frühnhd. (mit Übergang von ch in g) brēgen, prēgen (15. Jh.), aengl. ābracian ‘einpressen’, ostfries. prakken ‘pressen’. Die Verben können als Kausativa zu dem unter brechen (s. d.) behandelten Verb angesehen werden, etwa im Sinne von ‘brechen machen, gebrochene Arbeit hervorbringen’, woraus sich die Bedeutung ‘eingraben, stempelnd einpressen’ entwickelt. Die nhd. Schreibung schwankt bis ins 17. Jh. zwischen präcken, pregen, preckchen und brechen; prägen setzt sich im 18./19 Jh. durch. – ausprägen Vb. ‘(zu Münzen) prägen, formen’, meist übertragen ‘deutlich gestalten, formen’, reflexiv ‘deutlich zum Ausdruck kommen’, oft im Part. Prät. ausgeprägt ‘stark herausgebildet, entwickelt’ (17. Jh.). einprägen Vb. ‘eindrücken, einpressen’, meist übertragen ‘eindringlich ins Bewußtsein bringen’, reflexiv ‘fest in das Gedächtnis aufnehmen’ (17. Jh.). Gepräge n. ‘Prägung (auf Münzen)’, übertragen ‘besondere Note, Eigenart, Kennzeichen’, ahd. gibrāhhi (um 800), mhd. gebræche, gepræche ‘getriebene Arbeit, Gravier-, Ziselierarbeit’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Assoziationen |
Charakter ·
Eigenart ·
Format ·
Gemüt ·
Gemütsart ·
Gepräge ·
Natur ·
Naturell ·
Persönlichkeit ·
Temperament ·
Veranlagung ·
Wesen ·
Wesenheit ·
Wesensart ●
Gemütsanlage geh. ·
Profil fachspr.
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Gepräge‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Gepräge‹.
Echtheit
altertümlich
archaisch
aristokratisch
aufdrücken
besondere
charakteristisch
dörflich
eigenartig
eigentümlich
entbehren
festlich
feudal
höfisch
individuell
klassizistisch
kleinstädtisch
konfessionell
kontinental
liedhaft
lutherisch
mittelalterlich
okzidental
orientalisch
tragen
unverkennbar
unverwechselbar
verleihen
volkstümlich
vornehm
Verwendungsbeispiele für ›Gepräge‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Dieses soziale Gepräge des wissenschaftlichen Betriebes bleibt nicht ohne inhaltliche Folgen.
[Fleck, Ludwik: Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1980 [1935], S. 52]
Trotzdem muß sie auch in der didaktischen Gestaltung ihr eigenes seelsorgerliches Gepräge behalten.
[Frör, K.: Christenlehre. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1957], S. 20672]
Eigentlich hat Dein Brief dem heutigen Tage ein besonderes Gepräge gegeben.
[Brief von Irene G. an Ernst G. vom 12.04.1943, Feldpost-Archive mkb-fp-0270]
Dies ist die Sprache eines totalitären Systems mit unverhüllt militaristischem Gepräge.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1975]]
Er erhält vor allem durch den eigenartigen wagenradgroßen Helm sein Gepräge.
[Die Welt, 29.12.1999]
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