gereizte Stimmung
Gereiztheit, die
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
reizen · gereizt · Gereiztheit · reizend · Reiz · reizbar · Reizbarkeit
reizen
Vb.
‘in Erregung versetzen, herausfordern, schädlich auf einen Organismus einwirken’,
ahd.
reiʒen
‘anregen, verletzen’
(um 1000),
reiʒōn
‘kratzen, ritzen’
(Hs. 11./12. Jh.),
mhd.
reiʒen,
reizen
‘(an)reizen, antreiben, (ver)locken, anregen, (sich) erregen, verlangen’,
mnd.
rei(t)zen
‘anreizen, antreiben’,
anord.
reita
‘reizen, aufhetzen’
sind im Sinne von
‘reißen machen’
(übertragen
‘machen, daß jmd. aus sich herausgeht’)
Kausativa zu dem unter
reißen
(s. d.)
behandelten Verb.
Zum Wechsel von Spirans und Affrikata s.
beizen.
gereizt
Part.adj.
‘empfindlich, erregt, nervlich angespannt’
(18. Jh.);
Gereiztheit
f.
(Mitte 19. Jh.).
reizend
Part.adj.
‘verführerisch, erregend’
(1. Hälfte 15. Jh.),
‘anmutig, Wohlgefallen erweckend’
(18. Jh.),
vgl.
liebreizend
(17. Jh.).
Reiz
m.
‘Einwirkung auf Psyche und Sinnesorgane, verlockende Wirkung, Anmut, Schönheit’
(18. Jh.);
vgl. älteres
Anreiz
(Ende 15. Jh.),
Liebreiz
(Mitte 17. Jh.),
ferner
Lach-,
Nies-,
Husten-,
Brechreiz.
reizbar
Adj.
‘leicht erregbar, nervös’,
Reizbarkeit
f.
(beide 18. Jh.).
Thesaurus
Synonymgruppe
Aufgebrachtheit
·
Aufgebrachtsein
·
Aufgeregtheit
·
Aufregung
·
Echauffiertheit
·
Echauffierung
·
Empörtheit
·
Entrüstung
·
Erbostheit
·
Feindseligkeit
·
Furor
·
Gereiztheit
·
Indignation
·
Jähzorn
·
Rage
·
Raserei
·
Stinkwut
·
Verärgerung
·
Wut
·
Wut im Bauch
·
Wüterei
·
Zorn
·
heiliger Zorn
·
Ärger
●
Empörung
Hauptform
·
Ingrimm
veraltend
·
Gefrett
ugs., österr.,
süddt.
·
Gfrett
ugs., österr.,
süddt.
·
Scheißwut
derb
·
böses Blut
ugs.
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Gereiztheit‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Gereiztheit‹.
Verwendungsbeispiele für ›Gereiztheit‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Zur allgemeinen Gereiztheit kam also auch noch die ständige Übermüdung hinzu.
[Moers, Walter: Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär, Frankfurt a. M.: Eichborn 1999, S. 316]
Über wiederholte Gereiztheiten gegenüber Kohl hat er sich nicht hinausgewagt.
[Die Zeit, 05.03.1998, Nr. 11]
Eine Musik, die keine Melodie hat, ruft nichts hervor außer Gereiztheit.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1963]]
Er verbirgt nicht seine Gereiztheit bei jeder Szene, in der er kritisch dargestellt wird.
[Die Welt, 22.08.2003]
Zeichen der Gereiztheit, so viel steht fest, häufen sich bei ihm.
[Die Welt, 18.11.1999]
Zitationshilfe
„Gereiztheit“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Gereiztheit>.
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