in Wahlsystemen mit Mehrheitswahlrecht Zuschnitt der Wahlkreise bzw. Bestimmung der Wahlbezirksgrenzen zugunsten einer politischen Partei oder Gruppierung (unter Berücksichtigung des zu erwartenden Stimmenverhältnisses)
Beispiele:
Seit dieser Woche verhandelt das Oberste Gericht einen extremen Fall von Gerrymandering – jener Praxis von Parteien, die Wahlbezirke in den USA neu zuzuschneiden, um das politische Gewicht zu verschieben. Das Gericht soll entscheiden, ob das Verfahren, das durch das Mehrheitswahlrecht in den USA möglich ist, verfassungswidrig ist. [Die Zeit, 09.10.2017 (online)]
In 36 Bundesstaaten werden neue Gouverneure gewählt. […] Die neuen Gouverneure werden vier Jahre im Amt sein und eine entscheidende Rolle spielen, wenn […] die Wahlkreise neu zugeschnitten werden. Das sogenannte Gerrymandering, also der Zuschnitt von Wahlkreisen zum Vorteil der Partei, die in einem Bundesstaat das Sagen hat, ist ein wichtiges Instrument der beiden Parteien, um ihre Machtbasis abzusichern. [Die Welt, 06.11.2018]
Erdrutschartige Siege in einigen wenigen districts, knappe Niederlagen in vielen anderen – das sind die Symptome des Gerrymandering. [Süddeutsche Zeitung, 30.01.2018]
In der Vergangenheit sind zahlreiche Klagen gegen das sogenannte »Gerrymandering« zurückgewiesen worden, da die Kläger nicht nachweisen konnten, dass parteipolitische Machenschaften hinter den Grenzziehungen standen. [Neue Zürcher Zeitung, 05.12.2016]
Die kalifornischen Wähler stimmten dieses Jahr für eine Initiative, die den Politikern die Macht des Gerrymanderings entzieht und einer Kommission überträgt. [Süddeutsche Zeitung, 06.11.2010]