Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Gerümpel · Gerumpel · entrümpeln
Gerümpel
n.
‘unbrauchbarer alter Hausrat’.
Das Verbalabstraktum
mhd.
gerumpel,
gerümpel
‘Getöse, Gepolter’
(s.
rumpeln)
entwickelt im 16. Jh. die Bedeutung
‘alter Hausrat’
(wohl
‘was mit Gepolter zusammenbricht’).
Parallel dazu läuft eine lautliche Trennung in
Gerumpel
n.
‘polternder Lärm’
und
Gerümpel
‘alter Kram, wertloses Zeug’,
das die Neubildung
entrümpeln
Vb.
(20. Jh.)
veranlaßt.
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Verwendungsbeispiele für ›Gerumpel‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Der sah merkwürdig unordentlich aus, als läge er voll Gerumpel.
[Renn, Ludwig [d. i. Vieth v. Golßenau, Arnold Friedrich]: Krieg - Nachkrieg, Berlin: Aufbau-Verl. 1951 [1928], S. 108]
Und dann läuft eine winzige Kleinigkeit schief, und das ganze schöne Reich geht mit lautem Gerumpel den Bach runter.
[Die Zeit, 07.04.2003, Nr. 14]
Das Gerumpel dieser beiden Herren macht auch diesen Herbst wieder Lust auf mehr!
[Süddeutsche Zeitung, 13.10.1999]
Eine "offene Diskussionsatmosphäre" herzustellen, das werde "nicht ohne Gerumpel" abgehen, räumt er ein.
[Die Welt, 27.04.2002]
Eine Dame hat einen Kollaps und wird unter lautem Gerumpel entsorgt.
[Die Zeit, 09.08.2006, Nr. 33]
Zitationshilfe
„Gerumpel“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Gerumpel>.
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