Geschmack, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Geschmack(e)s · Nominativ Plural: Geschmäcke
Nebenform umgangssprachlich, scherzhaft Geschmack · Substantiv · Nominativ Plural: Geschmäcker
Aussprache
Worttrennung Ge-schmack
Wortbildung
mit ›Geschmack‹ als Erstglied:
Geschmacksbildung
· Geschmacksempfindung · Geschmacksfrage · Geschmacksknospe · Geschmacksmuster · Geschmacksnerv · Geschmacksnote · Geschmacksorgan · Geschmacksprobe · Geschmacksreiz · Geschmacksrichtung · Geschmackssache · Geschmackssinn · Geschmackssinnesorgan · Geschmacksstoff · Geschmacksstörung · Geschmackstest · Geschmacksurteil · Geschmacksverirrung · Geschmacksverlust · Geschmacksvermögen · Geschmacksverstärker · Geschmackswandel · Geschmackwandel · Geschmäckle · Gschmäckle · geschmackfrei · geschmacklos · geschmacksbildend · geschmacksfrei · geschmacksintensiv · geschmacksneutral · geschmackvoll
· mit ›Geschmack‹ als Letztglied: Allerweltsgeschmack · Anisgeschmack · Baldriangeschmack · Bauerngeschmack · Beigeschmack · Buttergeschmack · Durchschnittsgeschmack · Erdbeergeschmack · Firngeschmack · Fischgeschmack · Fremdgeschmack · Fruchtgeschmack · Hagelgeschmack · Himbeergeschmack · Kammgeschmack · Konservengeschmack · Kunstgeschmack · Kümmelgeschmack · Massengeschmack · Musikgeschmack · Nachgeschmack · Nebengeschmack · Pfefferminzgeschmack · Publikumsgeschmack · Ungeschmack · Vanillegeschmack · Vorgeschmack · Wildgeschmack · Wohlgeschmack · Zeitgeschmack · Zitronengeschmack · Zwiebelgeschmack
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Bedeutungsübersicht
- 1. Art, wie etw. schmeckt, Eigenschaft eines Stoffes, die dann wahrzunehmen ist, wenn man ihn genießt
- [bildlich] ...
- 2. Sinn, Fähigkeit zu schmecken, Geschmackssinn
- 3. [übertragen] Fähigkeit, etw. als ästhetisch schön oder hässlich zu beurteilen, Schönheitssinn
- a) ...
- b) allgemeine Richtung des Schönheitssinnes einer Epoche
- c) ⟨der gute Geschmack⟩ der Takt, gute Ton
- 4. [umgangssprachlich] Gefallen
eWDG
Bedeutungen
1.
Art, wie etw. schmeckt, Eigenschaft eines Stoffes, die dann wahrzunehmen ist, wenn man ihn genießt
Beispiele:
Zucker hat einen süßen Geschmack
das Essen hat einen guten, kräftigen, würzigen Geschmack
das Fleisch hat einen schlechten Geschmack
angenehm, köstlich im, von Geschmack sein
einen faden, schalen, hässlichen, üblen Geschmack im Munde haben
etw. ruft einen bitteren Geschmack (auf der Zunge) hervor
einen flauen Geschmack (auf der Zunge) haben
2.
Sinn, Fähigkeit zu schmecken, Geschmackssinn
Beispiele:
das Essen ist für meinen Geschmack zu stark gewürzt
eine Speise ist nicht nach jmds. Geschmack
eine Speise nicht nach seinem Geschmack finden
umgangssprachlich, scherzhaftallen Geschmäckern gerecht werden
3.
übertragen Fähigkeit, etw. als ästhetisch schön oder hässlich zu beurteilen, Schönheitssinn
a)
Beispiele:
er hat viel, keinen Geschmack
sie hat einen ausgesuchten, verfeinerten, verwöhnten, unverdorbenen, billigen, schlechten Geschmack
sie haben in allem den gleichen Geschmack
den Geschmack bilden
jmds. guten Geschmack loben
die Wohnung ist mit erlesenem Geschmack eingerichtet
sie kleidet sich mit Geschmack
das ist nicht nach, entspricht nicht meinem Geschmack
b)
c)
⟨der gute Geschmack⟩der Takt, gute Ton
Beispiele:
das verbietet der gute Geschmack
das geht, verstößt gegen den guten Geschmack
4.
umgangssprachlich Gefallen
Beispiele:
Geschmack an etw. finden
ich kann dieser Sache keinen Geschmack abgewinnen
er ist doch noch auf den Geschmack gekommen (= findet es jetzt auch gut)
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Geschmack · geschmacklos · Geschmacklosigkeit · geschmackvoll · abgeschmackt
Geschmack m. ‘Fähigkeit zu schmecken, ästhetisches Urteilsvermögen’, ahd. gismac (um 1000), mhd. gesmac ‘Geruch, Geschmack(ssinn)’, mnd. gesmak ‘Geruch’ ist wie die gleichbed. Parallelbildungen ahd. gismacko, gismahha (9. Jh.) und gismah (10. Jh.), mhd. gesmach und das heute unübliche Simplex ahd. smacko (10. Jh.), smac (um 1000), mhd. smac, mnd. smak, aengl. smæc, engl. smack, mnl. smāke, nl. smaak, afries. smaka (westgerm. *smakka-) Abstraktbildung zu dem unter schmecken (s. d.) behandelten Verb. Die Bedeutung ‘Geruch, Duft’ lebt (wie schmecken ‘riechen’) heute noch in obd. Mundarten, erlischt sonst im 19. Jh.; guter Geschmack in ästhetischen Dingen wird seit dem 17. Jh. nach frz. bon goût geläufig (Vorbild ist wohl span. buen gusto). – geschmacklos Adj. ‘fade’ (von Speisen), ‘häßlich, ohne ästhetisches Empfinden’ (18. Jh.); Geschmacklosigkeit f. (18. Jh.). geschmackvoll Adj. ‘ästhetisch ansprechend, stilvoll’ (18. Jh.). abgeschmackt Adj. ‘ohne guten Geschmack, fade, dumm’ (17. Jh.), älter (16. Jh.) abgeschmack Adj. (mit privativem ab- zu geschmack Adj., ahd. gismac, gismah ‘wohlschmeckend’, mhd. gesmac, gesmach ‘wohlriechend, schmackhaft’), das nach dem Muster eines Part.adj. ein auslautendes -t annimmt.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(eine) Gaumenfreude (sein) ·
(gut) schmecken ·
(jemandes) Geschmack treffen ·
(nach) (jemandes) Geschmack ●
(dem) Gaumen schmeicheln geh. ·
(vortrefflich) munden geh. ·
nach mehr schmecken ugs.
Assoziationen |
|
(einen) guten Geschmack haben ·
Geschmack (haben) ·
Sinn für Stil (haben)
Gaumen ·
Geschmack ·
Geschmackssinn
Typische Verbindungen zu ›Geschmack‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Geschmack‹.
Verwendungsbeispiele für ›Geschmack‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben.
[Hars, Wolfgang: Nichts ist unmöglich! Lexikon der Werbesprüche, München: Piper 2001 [1999], S. 124]
Womit der Abend ausklingt, ist immer eine Frage des persönlichen Geschmacks.
[Giesder, Gabriele: Gutes Benehmen, Düsseldorf: Econ-Taschenbuch-Verl. 1991 [1986], S. 129]
Das war nicht nach dem Geschmack des Vaters in religiösen Dingen.
[Safranski, Rüdiger: Friedrich Schiller, München Wien: Carl Hanser 2004, S. 23]
Eben gegen diesen pervertierten klassischen Geschmack ging er mit seinen eigenen Werken an.
[Busch, Werner: Das sentimentalische Bild, München: Beck 1993, S. 244]
Er hat auch nicht nur mit Geschmack gebaut – den haben manche.
[Tucholsky, Kurt: Tragödie der Liebe. In: Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1923]]
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