Geschwätz, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Geschwätzes · wird nur im Singular verwendet
Aussprache
Worttrennung Ge-schwätz
Wortbildung
mit ›Geschwätz‹ als Erstglied:
geschwätzig
·
mit ›Geschwätz‹ als Letztglied:
Altweibergeschwätz
· Greisengeschwätz · Kindergeschwätz · Pfaffengeschwätz · Weibergeschwätz
Bedeutungsübersicht
- [umgangssprachlich, abwertend] ...
eWDG
Bedeutung
umgangssprachlich, abwertend
1.
unnützes, belangloses Reden
Beispiele:
etw. für dummes Geschwätz halten
das ist nichts als fruchtloses, sinnloses, leeres, seichtes, müßiges, sentimentales, allgemeines Geschwätz
auf jmds. Geschwätz nicht achten
etw. als Geschwätz abtun
nimm sein Geschwätz nicht so wichtig!
genug des (unnützen) Geschwätzes!
2.
Klatsch
Beispiele:
Furcht vor dem Geschwätz der Leute haben
er ist gleichgültig gegen das Geschwätz der Leute
sie scheut das bösartige Geschwätz
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
schwatzen · Geschwätz · Schwatz · Schwätzer · schwatzhaft
schwatzen Vb. ‘wortreich und belanglos reden’, frühnhd. swetzen, schwätzen, schwetzen, schwatzen (15. Jh.), in der Literatursprache (seit 18. Jh.) vorwiegend schwatzen, während umgelautetes schwätzen im Südd. vorherrscht; wohl Intensivbildung (vielleicht unter Einfluß von frühnhd. smetzen ‘schwatzen, verleumden’) zu lautmalendem mhd. swateren ‘rauschen, klappern’, nhd. (landschaftlich) schwadern ‘plätschern’, auch ‘schnattern, schwatzen, schlemmen, prassen’. – Geschwätz n. ‘dummes, belangloses Gerede’, mhd. geswetze, Kollektivbildung zu mhd. swaz, nhd. Schwatz m. ‘Plauderei’. Schwätzer m. (15. Jh.). schwatzhaft Adj. ‘redselig’ (18. Jh.), frühnhd. schwetzhafftig (15. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Geschwafel ·
Gesäusel ·
leere Worte ·
leeres Gerede ●
warme Worte ironisch ·
Blabla ugs. ·
Geblubber ugs. ·
Gefasel ugs., abwertend ·
Gelaber ugs. ·
Gemunkel ugs. ·
Geplänkel ugs. ·
Gerede ugs. ·
Geschwalle ugs. ·
Geschwurbel ugs. ·
Geschwätz ugs. ·
Geseire ugs. ·
Gesülze ugs. ·
Gewäsch ugs., abwertend ·
Luftblasen ugs., fig. ·
Schein-Tiefsinn fachspr., psychologisch ·
Schmus ugs. ·
Sermon ugs. ·
hohle Phrasen ugs.
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Typische Verbindungen zu ›Geschwätz‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Geschwätz‹.
Verwendungsbeispiele für ›Geschwätz‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Manchmal kannst du einen wirklich wahnsinnig machen mit deinem Geschwätz.
[Funke, Cornelia: Tintenherz, Hamburg: Cecilie Dressler Verlag 2003, S. 311]
Ich muß wahnsinnig gewesen sein, mir dein törichtes Geschwätz überhaupt anzuhören.
[Süskind, Patrick: Das Parfum, Zürich: Diogenes 1985, S. 100]
Meine Worte gingen im allgemeinen Geschwätz, das wieder entfesselt war, verloren.
[Braun, Lily: Memoiren einer Sozialistin. In: Lehmstedt, Mark (Hg.) Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1911], S. 1525]
Wie konnte nur irgend jemand glauben, dies sei nicht ernst zu nehmendes Geschwätz?
[Die Zeit, 02.05.1997, Nr. 19]
Und es ist ein völlig inhaltloses Geschwätz; da steht immer einer vor seiner eignen Bildung stramm.
[Tucholsky, Kurt: Auf dem Nachttisch. In: Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1931]]
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