Gewohnheit, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Gewohnheit · Nominativ Plural: Gewohnheiten
Aussprache
Worttrennung Ge-wohn-heit
Wortbildung
mit ›Gewohnheit‹ als Erstglied:
Gewohnheitsdieb
· Gewohnheitseinbrecher · Gewohnheitsmensch · Gewohnheitsparade · Gewohnheitsrecht · Gewohnheitssache · Gewohnheitsspieler · Gewohnheitstier · Gewohnheitstrinker · Gewohnheitsverbrecher · Gewohnheitszwang · gewohnheitsgemäß · gewohnheitsmäßig
· mit ›Gewohnheit‹ als Letztglied: Denkgewohnheit · Ernährungsgewohnheit · Essgewohnheit · Hörgewohnheit · Junggesellengewohnheit · Kaufgewohnheit · Konsumgewohnheit · Lebensgewohnheit · Lesegewohnheit · Rechtsgewohnheit · Schlafgewohnheit · Sehgewohnheit · Trinkgewohnheit
· mit ›Gewohnheit‹ als Letztglied: Denkgewohnheit · Ernährungsgewohnheit · Essgewohnheit · Hörgewohnheit · Junggesellengewohnheit · Kaufgewohnheit · Konsumgewohnheit · Lebensgewohnheit · Lesegewohnheit · Rechtsgewohnheit · Schlafgewohnheit · Sehgewohnheit · Trinkgewohnheit
Mehrwortausdrücke
Macht der Gewohnheit
eWDG
Bedeutung
durch häufige Wiederholung zur Selbstverständlichkeit gewordene Handlung oder Haltung, die meist nahezu automatisch vollzogen wird
Beispiele:
eine gute, schlechte, üble, liebe, liebgewordene Gewohnheit
etw. wird jmdm. zur festen Gewohnheit
etw. aus alter Gewohnheit tun
eine Gewohnheit bildet sich heraus
umgangssprachlichwas die Gewohnheit nicht alles macht!
die Macht der Gewohnheit
mit seinen Gewohnheiten brechen
sich (nicht) von seinen Gewohnheiten abbringen lassen
eine Gewohnheit annehmen, ablegen, abstreifen
in eine Gewohnheit zurückfallen
jmds. Gewohnheiten kennen
seine Gewohnheiten ändern
Brauch, Sitte
Beispiele:
eine eingewurzelte Gewohnheit
soziale Gewohnheiten (= regelmäßige, gleichartige und beständige Reaktionen der Menschen auf die Einflüsse und Erfordernisse der gesellschaftlichen Umwelt)
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Gewohnheit f. ‘Vertrautheit, Selbstverständlichkeit, fest angenommene Handlungsweise’, ahd. giwonaheit ‘Gewohnheit, Brauch’ (8. Jh.), mhd. gewonheit ‘Gewohnheit, gewohnte Lebensweise’ gehört als Ableitung zu den Formen des unter gewohnt (s. d.) genannten Adjektivs gewohn.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Alltag ·
Alltagstrott ·
Gewohnheit ·
Regelmäßigkeit ·
Trott ·
täglicher Trott ●
Joch negativ ·
Routine franz. ·
Mühle ugs., negativ
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Gewohnheit‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Gewohnheit‹.
Angewohnheit
Bequemlichkeit
Brauch
Macht
Ritual
Routine
Sitte
Verhaltensweise
Vorliebe
ablegen
alltäglich
althergebracht
aufgeben
beibehalten
eingefahren
eingefleischt
eingeschliffen
eingewurzelt
eingeübt
gewonnen
lieb
liebgewonnen
liebgeworden
pur
sonstig
ungesund
verändern
ändern
übel
Verwendungsbeispiele für ›Gewohnheit‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Jedenfalls steht unser Kuckuck mit seinen merkwürdigen Gewohnheiten nicht allein.
[Natzmer, Gert von: Tierstaaten und Tiergesellschaften, Berlin: Safari-Verl. 1967, S. 126]
Das entspräche etwa der Gewohnheit, auf einen unfrisierten Kopf einen pompösen Hut zu stülpen.
[Weber, Annemarie (Hg.), Die Hygiene der Schulbank, Wiesbaden: Falken-Verl. 1955, S. 332]
Es wird zur Gewohnheit, das Verhalten des Kindes immer ins beste Licht zu rücken.
[Werner, Reiner: Das verhaltensgestörte Kind, Berlin: Dt. Verl. d. Wiss. 1973 [1967], S. 138]
Natürlich muß auch das religiöse Verhalten zum großen Teil auf derart stabilisierten Gewohnheiten ruhen, wenn es nicht zum tatenlosen Vorbehalt werden soll.
[Gehlen, Arnold: Urmensch und Spätkultur, Bonn: Athenäum 1956, S. 20]
Für die meisten wird das Piksen zwar zur Gewohnheit, trotzdem jammern viele über das lästige Ritual.
[Die Zeit, 24.02.2000, Nr. 9]
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