umgangssprachlich Injektionsspritze, mit der einem zum Tode Verurteilten bei der Hinrichtung das tödliche Gift injiziert wird
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine tödliche Giftspritze
als Akkusativobjekt: die Giftspritze erhalten, setzen
in Präpositionalgruppe/-objekt: jmdn. mit der Giftspritze hinrichten
als Genitivattribut: die Injektion einer Giftspritze
Beispiele:
Steven Frederick Spears starb durch die Giftspritze im Gefängnis von Jackson[…]. [Der Spiegel, 17.11.2016 (online)]
Seit 2005 verboten ist [in der EU] bereits der Handel mit Gütern, die ausschließlich für Folter oder zur Vollstreckung von Todesurteilen eingesetzt werden – etwa Daumenschrauben oder tödliche Substanzen für Giftspritzen. [Die Zeit, 04.10.2016 (online)]
Die Giftspritze gilt in den USA im Vergleich zum elektrischen Stuhl als »human«, weil der Verurteilte rasch bewußtlos wird und die Tötung relativ schnell vor sich geht. [Giftspritze. In: Aktuelles Lexikon 1974–2000. München: DIZ 2000 [1998]]
Auch bei der Hinrichtung von zwei russischen Frauen, die, weil sie schwanger waren, mittels Giftspritze getötet und gleich darauf verbrannt wurden, war R[…] zugegen. [Süddeutsche Zeitung, 1995 [1945]]
allgemeiner Spritze oder Vorrichtung mit Zerstäuberdüsen zur Verteilung von Giften, mit der z. B. Ungeziefer oder Unkräuter bekämpft werdenDWDS
Beispiele:
Giftspritze in der Apfelplantage [Überschrift] Greenpeace legt Liste der 200 gefährlichsten Pestizide vor. Es ist eine giftige Mischung, die da jedes Jahr auf europäischen Äckern und in Obstplantagen landet. [Süddeutsche Zeitung, 28.07.2016]
Man kann also allenfalls auf privatem Grund die eigenen Eichen mit der Giftspritze von den gefrässigen Raupen befreien. Im Wald hingegen kann man nur tatenlos dem Kahlfrass zuschauen. [Neue Zürcher Zeitung, 21.07.2016]
Werden herbizidresistente Nutzpflanzen angebaut, ist es nur eine Frage der Zeit, wann auch die Unkräuter trotz Giftspritze weitersprießen. [Die Zeit, 15.10.1998]
Also rückt der Gärtner den Pilzbelägen, die an seinen Blumen und Bäumen schmarotzen, guten Gewissens mit der Giftspritze zu Leibe. [Katz, Richard: Übern Gartenhag, München u. Zürich: Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. 1965, S. 162]