durch Haarschwund entstandene, allmählich immer größer werdende kahle Stelle auf der Kopfhaut, die besonders bei Männern zu beobachten ist
Glatze, die
Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Glatze · Nominativ Plural: Glatzen
Aussprache
Worttrennung Glat-ze (computergeneriert)
Wortbildung
mit ›Glatze‹ als Erstglied:
Glatzkopf
·
mit ›Glatze‹ als Letztglied:
Halbglatze
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Glatze · Glatzkopf · glatzköpfig
Glatze
f.
‘kahle Stelle auf dem Kopf, Kahlkopf’.
Ahd.
glaz
m.
(11. Jh.,
in der Bedeutung
‘Hirnschale’,
also
‘von Haut und Haaren entblößter Schädel’),
mhd.
gla(t)z
m.
ist eine affektisch verschärfte Bildung zu
ahd.
mhd.
glat
in der Bedeutung
‘glänzend’
(s.
glatt).
Glatze
f.
begegnet zuerst Ende des 15. Jhs.
(vielleicht nach
mnd.
glate
f.),
wird aber erst durch
Luthers
Bibelübersetzung geläufig.
–
Glatzkopf
m.
(16. Jh.);
glatzköpfig
Adj.
(Ende 15. Jh.).
Thesaurus
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Assoziationen |
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Synonymgruppe
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Glatze‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Glatze‹.
Verwendungsbeispiele für ›Glatze‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Dann kam mir eine schwarze Frau mit einer Glatze entgegen.
[Goosen, Frank: Liegen lernen, Frankfurt am Main: Eichborn AG 2000, S. 204]
Am besten läßt sich der Charakter bei Herren mit Glatze konstatieren.
[Kisch, Egon Erwin: Der rasende Reporter, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2001 [1925], S. 378]
Die Glatze setzte ihren Träger in die Tradition des gefährlichen Barbaren.
[konkret, 1998]
Da kriegt man doch nur von den Glatzen eins aufs Maul », rechtfertigen sie sich.
[Die Zeit, 26.07.1996, Nr. 31]
Ich habe viel vergessen, ich werde alt, meine Glatze ist groß geworden.
[Vossische Zeitung (Morgen-Ausgabe), 03.03.1927]
Zitationshilfe
„Glatze“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Glatze>.
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