Gliederung, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Gliederung · Nominativ Plural: Gliederungen
Aussprache
Worttrennung Glie-de-rung
Wortbildung
mit ›Gliederung‹ als Erstglied:
Gliederungsprinzip · Gliederungspunkt
·
mit ›Gliederung‹ als Letztglied:
Abschnittsgliederung
· Altersgliederung · Bezirksgliederung · Dreigliederung · Neugliederung · Parteigliederung · Zweigliederung
Bedeutungsübersicht
- 1. Einteilung
- 2. [nazistisch] Abteilung
eWDG
Bedeutungen
1.
Einteilung
Beispiele:
die Gliederung des Buches in Kapitel
die klare Gliederung des Vortrages, Aufsatzes
die schöne Gliederung einer Fläche, der Tür
die Gliederung eines Instituts in Abteilungen, der Stadt in viele Bezirke
die berufliche, soziale Gliederung der Bevölkerung
die geographische, regionale Gliederung eines Gebietes
eine strukturelle Gliederung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Glied · gliedern · Gliederung · Gliedmaßen · Mitglied
Glied n. ‘beweglicher, durch Gelenk mit dem Rumpf verbundener Teil des menschlichen oder tierischen Körpers, einzelner Teil eines Ganzen (einer Kette, einer Reihe, einer Gemeinschaft)’, ahd. gilid m. n. (10. Jh.), mhd. gelit, glit n., auch m., mnd. gelit ist Kollektivbildung zu dem im Nhd. untergegangenen gleichbed. Substantiv germ. *liþu-, ahd. lid m. f. n. (8. Jh.), mhd. lit n. m., asächs. lið, mnd. lit, mnl. lit, let, nl. lid, aengl. liþ, anord. liðr, schwed. led, got. liþus m. Sie sind wie lat. lituus ‘Krummstab der Auguren’ (zu *litus ‘Krümmung’) und nhd. ledig (s. d.) mit t-Suffix zur Wurzel ie. *el- ‘gebogen, biegsam’ bzw. zu einer Erweiterung *elē̌(i)-, *lē̌i- (s. Elle) gebildet. Mit m-Suffix stehen zur gleichen Wurzel aengl. lim, engl. limb, anord. limr, schwed. lem ‘Glied’. Der verhüllende Audruck männliches Glied (entsprechend lat. membrum virīle) für ‘Penis’ ist im 14./15. Jh. als mänlich gelid neben mansglid bezeugt; doch vgl. in dieser Bedeutung schon weitergebildetes ahd. lid als Grundwort in den Komposita ahd. scartlidī ‘Beschnittenheit’ und ganzlidī ‘Unbeschnittenheit’ (beide 11. Jh.). – gliedern Vb. ‘ein Ganzes in einzelne Glieder zerlegen, einteilen, ordnen’, gelideren (15. Jh.). Gliederung f. ‘Einteilung, Unterteilung, Ordnung’ (16. Jh.). Gliedmaßen Plur. ‘Gesamtheit der Glieder des menschlichen oder tierischen Körpers’, heute unüblich der Sing. die Gliedmaße, früher auch das Gliedmaß, mhd. gelidemæʒe n. ‘Glied’, Plur. ‘Gliedmaßen’; das Grundwort gehört zu messen (s. d.), so daß der Sing. Gliedmaß ursprünglich als ‘Maß (Länge, Bau) der Glieder, des Leibes’ zu verstehen ist. Mitglied n. ‘Angehöriger einer Gemeinschaft, einer Körperschaft’ (16. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
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Verzeichnis ●
Syllabus fachspr., selten
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Typische Verbindungen zu ›Gliederung‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Gliederung‹.
Außenbau
Baukörper
Bezirksgebiet
Geschäftsregelung
Handbuch
Kirchenprovinz
Nachfolgepublikation
Standortbelegung
Territorialheer
administrativ
architektonisch
chronologisch
funktional
föderal
geomorphologisch
hierarchisch
horizontal
innerthüringisch
kleinräumig
naturräumlich
rhythmisch
räumlich
stratigraphisch
ständisch
symmetrisch
territorial
thematisch
vertikal
übersichtlich
Verwendungsbeispiele für ›Gliederung‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Noch herrscht die strenge Gliederung nach
Ständen wie eine »von vornherein von Gott bestimmte« Ordnung.
[Jahresberichte für deutsche Geschichte, 1927, S. 440]
Die Entwicklung geht auf Einheit des Willens, auf
Gliederung, Ordnung, Form, Schönheit.
[Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. In: Bertram, Mathias (Hg.) Geschichte der Philosophie, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1912], S. 12350]
So behält der Raum sein einheitliches Aussehen trotz der
Gliederung.
[o. A.: Das Buch vom Wohnen, Hamburg: Orbis GmbH 1977, S. 376]
Die übrige Schar zeigt dagegen meistens eine nur wenig ausgeprägte
Gliederung.
[Natzmer, Gert von: Tierstaaten und Tiergesellschaften, Berlin: Safari-Verl. 1967, S. 227]
Die klare Gliederung hilft dabei, gewünschte
Informationen schnell zu finden.
[C’t, 2001, Nr. 3]
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