Greif, der
Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Greif(e)s/Greifen · Nominativ Plural: Greife(n)
Aussprache
Bedeutungsübersicht
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Greif m. im alten Orient erdachtes Fabeltier, meist vorgestellt mit dem geflügelten Leib eines Löwen, vier Krallenfüßen und dem krummen Schnabel eines Raubvogels, ahd. grīf, grīfo (10. Jh.), mhd. grīf(e) ist eine Entlehnung aus spätlat. grȳphus, lat. grȳps, grȳpus, griech. grȳ́ps (γρύψ), das wohl mit griech. grȳpós (γρυπός) ‘mit einer Habichtsnase, krummnasig, gekrümmt’ verwandt ist. Doch wird auch Entlehnung aus einer semit. Sprache des Orients vermutet; man denkt an akkad. karūbu ‘Greif, Cherub’, das sich unter dem Einfluß von griech. grȳpós und gýps (γύψ) ‘Geier’ zu grȳ́ps entwickelt habe. Die verdeutlichende Fügung Vogel Greif begegnet zuerst im 16. Jh.
Thesaurus
Zoologie
Synonymgruppe
Greif ·
Greifvogel ·
Raubvogel
Oberbegriffe |
Unterbegriffe |
|
Assoziationen |
Typische Verbindungen zu ›Greif‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Greif‹.
Begreifen
Drachen
Dynastie
Fabelwesen
Feder
Geschlecht
Herrscherhaus
Herzogtum
Löwe
Saite
Schildhalter
Zeichen
aufgerichtet
badisch
bewehrt
einwärtsgekehrter
geflügelt
gekehrt
gekrönt
gewendet
goldbewehrt
golden
goldhütend
linksgewendet
nah
pommersch
rostocker
schreitend
silbern
widersehend
Verwendungsbeispiele für ›Greif‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ein Greif verleiht ihr Flügel, ein Affe posiert zu ihren Füßen.
[o. A.: Geliftete Schönheiten. In: Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, Stuttgart: Dt. Verl.-Anst. 2000 [1999]]
Da schlug sie der Greif mit seinem braunen Hakenschnabel, mit seinem im Stil der reinen männlichen Bosheit geformten Waffengesicht.
[Strauß, Botho: Der junge Mann, München: Hanser 1984, S. 118]
So finden wir Löwen, Stiere, Wildziegen, Greife und auch Tierüberfälle.
[Schachermeyr, Fritz: Ursprung und Hintergrund der griechischen Geschichte. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1962], S. 23081]
Zwar ist auf der Kanone ein Abbild des sagenhaften Vogels Greif zu sehen, der Name leitet sich aber wohl von dem des Erzbischofs ab.
[o. A. [kk]: Feldschlange Vogel Greif. In: Aktuelles Lexikon 1974-2000, München: DIZ 2000 [1984]]
Zitationshilfe
„Greif“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Greif>.
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