Greis, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Greises · Nominativ Plural: Greise
Aussprache
formal verwandt mitergreisen
Wortbildung
mit ›Greis‹ als Erstglied:
Greisenalter
· Greisenantlitz · Greisenart · Greisenauge · Greisenblick · Greisenfinger · Greisengelock · Greisengeschwätz · Greisengesicht · Greisenhaar · Greisenhand · Greisenhaupt · Greisenlaune · Greisenmiene · Greisenschwäche · Greisenstimme · Greisin · greisenhaft
· mit ›Greis‹ als Letztglied: Heldengreis · Jammergreis · Jubelgreis · Lustgreis · Mummelgreis · Mümmelgreis · Silbergreis · Tapergreis · Tappergreis · Tattergreis · Urgreis · Wackelgreis · vergreisen
· mit ›Greis‹ als Binnenglied: Jakobsgreiskraut
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· mit ›Greis‹ als Binnenglied: Jakobsgreiskraut
eWDG
Bedeutung
sehr alter Mann
Beispiele:
ein würdiger, schöner, ehrwürdiger, noch jugendlicher, rüstiger, schwacher Greis
er war ein Greis, zum Greis geworden
die Stimme, Worte des Greises
eine Versammlung von Greisen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
greis · Greis · greisenhaft
greis Adj. ‘sehr alt, hochbetagt’. Das Adjektiv ist auf nd. Sprachgebiet heimisch, vgl. asächs. (8./9. Jh.), mnd. afries. grīs ‘grau’, dringt aber schon früh ins Hd. ein und entwickelt auf obd. Gebiet (da vornehmlich vom altersgrauen Haar gebraucht) die Bedeutung ‘betagt’, vgl. ahd. (10./11. Jh.), mhd. grīs ‘grau, alt’. Es wird auf eine Erweiterung ie. *g̑hrēi- der unter grau (s. d.) behandelten Wurzel ie. *g̑her(ə)-, *g̑hrē- ‘strahlen, glänzen, schimmern’ zurückgeführt. Aus dem Adjektiv entwickelt sich die Substantivierung Greis m. ‘sehr alter, hochbetagter Mann’, mhd. (schwach flektierend) grīse. – greisenhaft Adj. (19. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Greis‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Greis‹.
Antlitz
Apokalypse
Greisin
Quadratur
Säugling
achtzigjährig
bärtig
dement
drahtig
ehrwürdig
gebeugt
gebrechlich
gütig
hager
hinfällig
hochbetagt
hocken
kindisch
lebensmüde
lüstern
rüstig
sabbernd
senil
unwürdig
verdorben
weißhaarig
würdig
zahnlos
zitternd
zwanzigjährig
Verwendungsbeispiele für ›Greis‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Greise sanken sich in die Arme, die Veteranen von
dunnemals.
[Loest, Erich: Völkerschlachtdenkmal, München: Dt. Taschenbuch-Verl. 1987 [1984], S. 30]
Und wieder hatte der eifrige Greis Gift abzuhalten vom
Blute.
[Rilke, Rainer Maria: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge. Prosa 1906 bis 1926, Frankfurt a. M.: Insel-Verl. 1966 [1910], S. 839]
Selbst ein Greis flog davon, nachdem er gerade am Arm
seiner Frau mühsam aus dem Bus geklettert war.
[Die Zeit, 25.03.1999, Nr. 13]
Schon mit zwölf Jahren fühlte er sich wie ein
Greis.
[Die Zeit, 15.10.1998, Nr. 43]
Als ich den Dichter persönlich kennenlernte, war er ein
Greis.
[Ebner-Eschenbach, Marie von: Meine Erinnerungen an Grillparzer. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1916], S. 10970]
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