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Gummiarabikum, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Gummiarabikums · wird nur im Singular verwendet
Nebenform fachsprachlich Gummi arabicum · Substantiv · Genitiv Singular: Gummi arabicum
Aussprache [ˌgʊmiʔaˈʀaːbikʊm] · [ˈgʊmi aˈʀaːbikʊm]
Worttrennung Gum-mi-ara-bi-kum ● Gum-mi ara-bi-cum
Herkunft aus gummi Arabicummlat ‘arabischer Gummi’ (Gummi²)
ZDL-Vollartikel

Bedeutung

Gummi² verschiedener afrikanischer Baumarten, meist Akazien
Beispiele:
Gummiarabikum gilt in der Lebensmittelindustrie als Multitalent: Es findet sich in Kaugummi oder dient als Schaumstabilisator, der zum Beispiel bei der Herstellung von Konfekt eingesetzt wird. Bei Flüssigkeiten verhindert Gummiarabikum, dass sich Partikel am Boden der Flasche absetzen. Aber auch bei der Herstellung von Kosmetika oder Pharmaprodukten wird der Stoff eingesetzt. [Der Spiegel, 08.11.2001 (online)]
Selbst mit »normalen« Bioweinen hadert er: Ihn ärgert etwa, dass bei Weinen mit dem verbreiteten EU‑Biosiegel in der Kellerei immer noch um die 15 Zusatzstoffe wie Gelatine oder Gummi arabicum erlaubt sind. [Der Spiegel, 25.08.2017 (online)]
Anstatt Milch werde dem Kaffee nun »Mogelmilch« beigemischt, mit dem Verdickungsmittel Gummi arabicum (E414) versetzt. [Süddeutsche Zeitung, 26.01.2016]
Gummi arabicum ist seit Jahrhunderten bekannt. Man stellte damit Farben her. Und Tinte. Die alten Ägypter verwendeten es, um ihre Toten zu mumifizieren. [Die Zeit, 04.03.2011]
Sudan produziert […] 90 Prozent des Weltaufkommens an Gummiarabikum. [Berliner Zeitung, 29.05.1969]

letzte Änderung:

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Gummi · Gummiarabikum · Gummibaum · gummieren
Gummi m. n. ‘Saft bestimmter Pflanzen, Gummiharz, Klebstoff, elastisches, aus Kautschuk gewonnenes Produkt’, auch kurz für Radiergummi (nur m.; s. d.). Mhd. gummi (vereinzelt 13. Jh., häufiger ab 15. Jh.) ist eine Entlehnung von lat. gummi, älter cummi, griech. kómmi (κόμμι), nach ägypt. kemai, kemȧ, der Bezeichnung eines wohlriechenden Harzes. – Gummiarabikum n. aus dem Saft von Akazien gewonnener Klebstoff, mlat. gummi Arabicum ‘arabischer Gummi’ (seit dem 14. Jh. in dt. Texten), teils aus Arabien stammend, teils über Arabien eingeführt. Gummibaum m. aus Ostindien stammender Feigenbaum mit lederartigen, dunkelgrün glänzenden Blättern, beliebte Zimmerpflanze (19. Jh.). gummieren Vb. ‘mit einer klebrigen Gummimasse bestreichen, mit Klebstoff versehen’ (Anfang 19. Jh.), älter ‘mit Harzen zubereiten’ (16. Jh.).
Zitationshilfe
„Gummiarabikum“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Gummiarabikum>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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