gürten
Vb.
‘einen Gurt, Gürtel umlegen, umschnallen’,
ahd.
gurten
(9. Jh.),
mhd.
gürten,
gurten,
mnd.
görden,
mnl.
nl.
gorden,
aengl.
gyrdan,
engl.
to gird,
anord.
gyrða
(
germ.
*gurdjan)
stehen ablautend zum starken (sekundär?) Verb
got.
bigaírdan
‘umgürten’
(
germ.
*gerdan)
und gehören zu einer Dentalerweiterung
ie.
*g̑herdh-
bzw.
*gherdh-
‘umfassen, umzäunen, umgürten’
der unter
↗
Garten
(s. d. weitere Verwandte)
angegebenen Wurzel
ie.
*g̑her-,
*gher-
‘greifen, fassen, um-, einfassen, einzäunen’.
Gürtel
m.
‘um Taille oder Hüfte getragenes Band zum Festhalten der Kleidung’,
ahd.
gurtil
(8. Jh.),
gurtila
(11. Jh.),
mhd.
gürtel,
mnd.
gördel,
gordel,
mnl.
gordel,
gurdel,
nl.
gordel,
aengl.
gyrdel,
engl.
girdle,
anord.
gyrðill,
schwed.
gördel,
gebildet mit dem mask. Suffix für Gerätebezeichnungen
germ.
-ila-.
Vgl. daneben (mit anderer Bildungsweise)
got.
gaírda,
anord.
gjǫrð
‘Gürtel’.
Gurt
m.
‘Band aus festem Gewebe oder Leder zum Halten, Tragen, Ziehen, Gürtel’,
mhd.
gurt,
aus dem Verb rückgebildet.
Gürtler
m.
‘Hersteller von Gürteln und Gürtelschnallen’,
mhd.
gürtelære.
Gürtelrose
f.
‘sich wie ein Gürtel um die Leibesmitte herum ausdehnende infektiöse Entzündung der Haut’
(19. Jh.);
s.
↗
Rose.