Synonym zu Haus (1 a)DWDS
Häuschen, das
Grammatik Substantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Häuschens · Nominativ Plural: Häuschen
Aussprache [ˈhɔɪ̯sçən]
Worttrennung Häus-chen
Wortbildung
mit ›Häuschen‹ als Letztglied:
Bahnwärterhäuschen
·
Borkenhäuschen
·
Bremserhäuschen
·
Bretterhäuschen
·
Futterhäuschen
·
Gartenhäuschen
·
Hexenhäuschen
·
Kassenhäuschen
·
Knipserhäuschen
·
Knusperhäuschen
·
Pfefferkuchenhäuschen
·
Sakramentshäuschen
·
Schweizerhäuschen
·
Stationshäuschen
·
Teehäuschen
·
Telefonhäuschen
·
Toilettenhäuschen
·
Transformatorenhäuschen
·
Transformatorhäuschen
·
Vogelhäuschen
·
Wartehäuschen
·
Wetterhäuschen
·
Wärterhäuschen
Mehrwortausdrücke
aus dem Häuschen geraten
·
aus dem Häuschen sein
·
jmdn. aus dem Häuschen bringen
Bedeutungsübersicht
- 1. Synonym zu Haus (1 a)
- 2. [familiär] primitiv gebaute Toilette außerhalb des Hauses
Duden, GWDS, 1999 und DWDS
Bedeutungen
1.
2.
familiär primitiv gebaute Toilette außerhalb des Hauses
letzte Änderung:
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Haus · Häuschen · hausen · behausen · Behausung · unbehaust · hausieren · Hausierer · Häusler · häuslich · Häuslichkeit · Hausfrau1 · Haushalt · haushalten · Haushälterin · haushälterisch · Hausherr · Hausmann · Hausmannskost · Hausrat · Haussuchung · Haustier · Hauswesen
Haus
n.
‘Gebäude, Bewohner desselben, Geschlecht, Hauswesen’.
Das gemeingerm. Substantiv
ahd.
hūs
‘Gebäude, Familie, Hauswesen, Geschlecht’
(8. Jh.),
mhd.
hūs
‘Gebäude, Wohnung, Hütte, Schloß, Rathaus, Haushaltung, Familie, Geschlecht’,
asächs.
mnd.
aengl.
anord.
hūs,
mnl.
huus,
nl.
huis,
engl.
house,
schwed.
hus,
got.
in
gudhūs
‘Gotteshaus’
läßt sich vielleicht im Sinne von
‘Bedeckendes’
an
ie.
*(s)keus-
anschließen
(wozu auch
Hose
und
Hort,
s. d.),
eine
s-Erweiterung
der weitverbreiteten Wurzel
ie.
*(s)keu-,
*(s)keu̯ə-,
*(s)kū-
‘bedecken, umhüllen’
(s.
Haut,
Hode,
Hütte,
Scheune,
Schuh).
Häuschen
n.
‘kleines Haus’
(17. Jh.);
vgl.
ahd.
hūsilī(n)
(8. Jh.),
hūsil
(Hs. 13. Jh.),
mhd.
hiuselīn,
hiusel.
Die Wendung
(ganz) aus dem Häuschen sein,
geraten
‘aufgeregt, außer sich sein’
(um 1800)
ist vielleicht beeinflußt von frz. Redensarten,
die sich an den Namen
Petites-Maisons
eines ehemaligen Pariser Hospitals mit Irrenanstalt anschließen
(vgl. z. B.
frz.
être un échappé des Petites-Maisons
‘sich wie ein aus dem Narrenhaus Entsprungener gebärden’).
hausen
Vb.
‘unter schlechten Bedingungen wohnen’,
im Südd. und Schweiz. auch
‘sparsam wirtschaften’,
ahd.
hūsōn
‘wohnen’
(um 1000),
mhd.
hūsen
‘ein Haus bauen, sich häuslich niederlassen, wohnen, beherbergen, wirtschaften’,
seit dem 15. Jh. auch
‘schlecht wirtschaften’,
daraus
‘zerstören, verwüsten’
(16. Jh.).
behausen
Vb.
‘in einer Wohnung unterbringen’
(jetzt nur noch in gehobener Ausdrucksweise),
mhd.
behūsen
‘mit einem Haus versehen, besiedeln, beherbergen’;
Behausung
f.
‘Wohnstätte, Unterkunft’,
mhd.
behūsunge
‘Herberge, Wohnung’;
unbehaust
Part.adj.
‘keine Unterkunft, keine Wohnung habend, umherziehend’,
mhd.
unbehūset.
hausieren
Vb.
‘Waren von Haus zu Haus feilbieten’
(15. Jh.),
vgl.
mnd.
hūsēren;
Hausierer
m.
(16. Jh.).
Häusler
m.
‘als Tagelöhner arbeitender Dorfbewohner mit eigenem (kleinen) Haus, aber ohne oder mit nur wenig Landbesitz’
(17. Jh.).
häuslich
Adj.
‘das Haus(wesen), die Familie betreffend, gern zu Hause bleibend, in der Hauswirtschaft tüchtig, wirtschaftlich’
(15. Jh.);
vgl.
mhd.
hiuslīche(n),
hūslīche
Adv.
‘häuslich, ein Haus besitzend’;
Häuslichkeit
f.
‘das Zuhause, hauswirtschaftliche Tüchtigkeit’
(16. Jh.).
Hausfrau1
f.
‘das Hauswesen besorgende Frau’,
mhd.
hūsvrou(we),
hūsvrowe
‘Herrin im Hause, Gattin’.
Haushalt
m.
‘Führung eines Hauswesens, alle Mitglieder eines Hauswesens, Aufrechnung von Einnahmen und Ausgaben eines Staates, einer öffentlichen Einrichtung für ein Jahr, Etat’
(15. Jh.),
Rückbildung aus
haushalten
Vb.
‘sparsam wirtschaften, einteilen, den Haushalt führen’,
mhd.
hūshalten
‘ein Hauswesen führen’;
Haushälterin
f.
‘den Haushalt führende Angestellte, Wirtschafterin’
(16. Jh.),
älter
Haushälter
(15. Jh.);
haushälterisch
Adj.
‘sparsam, wirtschaftlich’
(Anfang 18. Jh.),
älter
haushältisch
(17. Jh.).
Hausherr
m.
‘Familienoberhaupt, Gastgeber’,
(südd.
öst.)
‘Hauswirt, Vermieter’,
ahd.
hūshērro
‘Familienoberhaupt’
(11. Jh.),
mhd.
hūsherre,
auch
‘Hausverwalter’.
Hausmann
m.
‘mit der Instandhaltung und Reinigung eines Hauses Beauftragter’,
früher
‘Vorstand einer Haushaltung, Hausvater, wer bei einem anderen zur Miete wohnt’,
ahd.
(11./12. Jh.),
mhd.
hūsman
‘Hausherr, Hausbewohner, Mietsmann’;
Hausmannskost
f.
‘einfache, nahrhafte, kräftige Kost’
(15. Jh.),
wie sie ein
Hausmann
(‘Hausvater’)
gewöhnlich für sich und die Seinen bereiten läßt.
Hausrat
m.
‘Hausgerät, für die Hauswirtschaft benötigte Gerätschaften und Möbel’,
mhd.
hūsrāt.
Haussuchung
f.
‘zur Aufklärung einer Straftat angeordnete Durchsuchung einer Wohnung, eines Gebäudes’
(14./15. Jh.);
vgl.
ahd.
hūssuohha
(um 1000),
mhd.
hūssuoche
‘Hausdurchsuchung’,
dagegen
mhd.
hūssuochunge
‘Hausfriedensbruch’.
Haustier
n.
‘vom Menschen zur wirtschaftlichen Nutzung oder aus Liebhaberei in der Hauswirtschaft gehaltenes zahmes Tier’
(Mitte 18. Jh.).
Hauswesen
n.
‘alles, was zu Haushalt, Familie, Wohnung gehört’
(16. Jh.).
Thesaurus
Typische Verbindungen zu ›Häuschen‹ (berechnet)
Altenöderin
abreißen
adrett
bauen
bescheiden
bewohnen
einstöckig
geduckt
gestrichen
heruntergekommen
hölzern
hübsch
kaufen
klein
mieten
pastellfarben
pittoresk
proper
putzig
schmuck
träumen
unscheinbar
verfallen
versaufen
verwinkelt
willemer
windschief
winzig
zweistöckig
ärmlich
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Häuschen‹.
Zitationshilfe
„Häuschen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/H%C3%A4uschen>.
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