Glied des Menschen und Affen, das mit seinen fünf Fingern zum Greifen und Halten dient und den unteren Teil des Armes bildet
Beispiele:
die linke Hand
die rechte Hand
Kindersprachedie schöne Hand
(= die rechte Hand)
eine große, kleine, breite, dicke, plumpe, fleischige, schwielige,
kräftige, harte, knochige, grobe, magere, weiche, schlaffe, welke
Hand
eine blasse, weiße, warme, kühle, fiebrige, feine, zierliche
Hand
behaarte, dickgeäderte, gepflegte, abgearbeitete, aufgesprungene,
blaugefrorene, zerschundene, behandschuhte, beringte
Hände
die sichere Hand des Meisters
gehobendie begnadete Hand des Künstlers
die fünf Finger der Hand
der Druck, die Linien der Hand
sie lebten von ihrer Hände Arbeit
seine Hände sind sauber, geschickt
Militär
Hände hoch! (= Aufforderung, sich zu ergeben)
die Hand greift, fasst, packt (zu)
die Hände öffnen sich, strecken sich,
schließen sich
seine Hand tastete im Dunkel nach dem
Schalter
die Hände liegen ruhig auf dem
Tisch
umgangssprachlichdie Hände fahren hastig umher
seine Hände arbeiten schnell und
genau
ihn schmerzt die Hand
umgangssprachlichmir tun die Hände weh
die Hände zittern
seine Hände fliegen vor Aufregung
die Hand ermüdet, schläft ein,
erstarrt
die Hände öffnen, schließen
die Hände nach etw., jmdm.
ausstrecken
die Hände in die Höhe, zum Himmel, zur
Abstimmung, Abwehr heben
am Ziel riss der Läufer vor Freude die Hände
hoch
die Hände vor den Mund, über den Kopf
halten
die Hände auf die Brust, auf die Schulter,
hinter den Rücken, über die Augen legen
er legte (grüßend) die Hand an die
Mütze
die Hände in die Taschen stecken, in die
Seiten stemmen
die Hände aufstützen, kreuzen
die Hände zum Gebet falten
umgangssprachlichdie Hände über dem Bauch falten
die Hände hinter dem Nacken
verschränken
die Hände vors Gesicht schlagen
sie schlugen vor Verwunderung die Hände über
dem Kopf zusammen
sich [Dativ] vergnügt die
Hände reiben
jammernd die Hände ringen
die Hand zur Faust ballen, gegen die Stirn
pressen
die Hände verkrampfen
er nahm die Hände von den Augen, vom
Tisch
die Hände zurückziehen, loslassen, frei
bekommen, frei haben
er stieß meine Hand von sich
sie ließen die Hände sinken,
fallen
jmdm. herzlich beide Hände (zum Gruß) geben,
hinhalten, entgegenstrecken
gehobensie bot, reichte ihm liebenswürdig die Hand
sie überließ ihm die Hand
jmdm. (zum Dank) die Hand drücken
sie schüttelten sich beim Abschied kräftig die
Hände
jmdm. (ehrerbietig) die Hand
küssen
österreichischküss die Hand! (= Gruß)
der Lehrer führte dem Kind beim Schreiben die
Hand
der Hund leckte seinem Herrn die Hand
jmds. ausgestreckte Hand fassen, halten,
nehmen
jmds. dargebotene Hand fassen, halten,
nehmen
ich ergriff seine hilfreiche Hand
jmds. Hand streicheln
kalte Hände haben
er hat die Hand am Steuer, auf der
Klinke
die Hände waschen
sich [Dativ] die
Hände (an der Schürze) abtrocknen,
abwischen
wir wärmten uns [Dativ] die
Hände an der Heizung
er hat sich [Dativ] die linke
Hand verstaucht
er hatte sich [Dativ] die
Hände mit Blut befleckt
die verarbeitete, dürre Hand des alten
Landarbeiters [↗ FalladaJeder stirbt524]
seine Hände hingen schlaff
herunter [↗ A. ZweigJunge Frau67]
Wer dazu stimmt, erhebe seine Hände [↗ SchillerTellII 2]
daß immer zwei von uns die Hände miteinander
verflochten [↗ Bergengr.Pelageja56]
mit Präposition
Grammatik: in Verbindung mit »an«
Beispiele:
jmdn., sich an der Hand, an den
Händen halten
ich friere an den Händen
jmdn. an die Hand nehmen
(= führen)
sie […] hielten sich fest an
beiden Händen gefaßt [↗ G. HermannGebert431]
Grammatik: in Verbindung mit »auf«
Beispiele:
das Goldstück lag auf der flachen Hand
der Akrobat konnte auf den Händen
laufen
jmdn. auf die Hand
schlagen
sich auf die Hand stützen
Grammatik: in Verbindung mit »aus«
Beispiele:
jmdm. etw. aus der Hand nehmen,
reißen
er schlug ihm das Messer aus der Hand
ich legte die Feder aus der Hand
die Alte las aus der Hand
umgangssprachlichaus der Hand
(= ohne Besteck) essen
Grammatik: in Verbindung mit »bei«
Beispiele:
jmdn. bei der Hand nehmen,
halten
die Kinder fassten sich bei den Händen
Grammatik: in Verbindung mit »durch«
Beispiel:
sie ließ das Halsband durch ihre Hände
gleiten
Grammatik: in Verbindung mit »hinter«
Beispiel:
hinter der vorgehaltenen Hand
flüstern, gähnen
Grammatik: in Verbindung mit »in«
Beispiele:
jmdm. etw. in die Hand drücken,
geben
er ließ das Halsband in ihre Hände
gleiten
etw. in die Hand nehmen
den Kopf in die Hände stützen,
vergraben
in seine erstarrten Hände blasen,
hauchen
sie klatschten begeistert in die Hände
etw. in der Hand, in den
Händen haben, halten, tragen
den Füller in der Hand, schrieb
er
sie gingen Hand in
Hand
(= hielten sich bei den Händen)
Herr von Trotta wog das Schreiben in der
Hand [↗ J. RothRadetzkymarsch317]
Grammatik: in Verbindung mit »mit«
Beispiele:
ein Schlag, Stoß mit der Hand
ein Bursche mit langen, starken Händen
ein Mädchen mit schmalen, zarten
Händen
mit der Hand winken, auf etw.
zeigen
umgangssprachlichmit der Hand herumfuchteln
die Augen mit der Hand
bedecken
mit den Händen in den Hosentaschen
dastehen
sich [Dativ] mit der
Hand vor die Stirn schlagen
umgangssprachlichsich [Dativ] mit der
Hand über das Gesicht fahren
die Schimpansen schwingen sich mit den
Händen flink von Baum zu Baum
etw. mit beiden Händen halten,
ergreifen
er hatte den Aal mit der bloßen Hand
gefangen
abwertendGeld, Zettel mit gierigen Händen
zusammenraffen
abwertendGeld, Zettel mit fahrigen Händen
zusammenraffen
mit gefalteten Händen
beten
eine Arbeit mit ruhiger, sicherer Hand
ausführen
der Arzt operierte mit behutsamen, vorsichtigen
Händen
etw. mit roher, verbrecherischer Hand
zerstören
jmdn. mit zärtlichen, zitternden
Händen streicheln
der Mörder wurde mit gefesselten
Händen vorgeführt
mit den Händen reden
Ich […] schöpfe mit der hohlen
Hand das gelbe Wasser [↗ RemarqueIm Westen219]
Grammatik: in Verbindung mit »nach«
Beispiel:
der Hund schnappte nach meiner Hand
Grammatik: in Verbindung mit »über«
Beispiel:
er beugte sich über ihre Hand
Grammatik: in Verbindung mit »von«
Beispiele:
den Handschuh von der Hand
streifen
das Bild ging von einer Hand in die
andere
fachsprachlich ⟨von Hand (= mit der Hand)⟩
Beispiele:
etw. von Hand anfertigen, löten,
steuern
die bisher von Hand vorgenommene
Steuerung [↗ Urania1962]
bildlich
Beispiele:
umgangssprachlich, verhüllendihm rutscht leicht die Hand aus
(= er schlägt schnell zu)
umgangssprachlich, scherzhaftdie linke Hand kommt vom Herzen
(= wird gesagt, wenn die linke Hand zur Begrüßung gereicht wird)
jmds. Händen entkommen (= jmds. Gewalt entfliehen)
gehobenjmds. Händen entrinnen (= jmds. Gewalt entfliehen)
umgangssprachlichseine Hand aufhalten (= etw. haben wollen)
die Hand gegen jmdn. erheben
(= jmdn. bedrohen)
mit Hand anlegen
(= mitarbeiten)
wir hatten letzte Hand an unsere Arbeit
gelegt (= hatten die letzten Handgriffe dafür getan)
Hand an jmdn. legen (= jmdm. Gewalt antun)
er legte Hand an sich (= beging Selbstmord)
seine Hand auf etw. legen (= etw. in Beschlag nehmen)
die Hände in den Schoß legen
(= nichts tun)
umgangssprachlich, verhüllendeine hohle Hand machen
(= bestechlich sein)
umgangssprachlichseine Hände in etw. haben, stecken
(= sich in etw. einmischen)
seine schützende Hand über jmdn., etw.
halten (= jmdm., einer Sache seinen Schutz gewähren)
gehobenseine Hand (von jmdm., etw.) abziehen
(= jmdm., einer Sache seinen Schutz versagen)
umgangssprachlichlass die Hände davon, aus dem Spiel
(= befasse dich damit nicht)!
gehobensie regten, rührten fleißig die Hände
(= sie arbeiteten fleißig)
umgangssprachlichehe man die Hand umdreht, umkehrt
(= im Handumdrehen, im Nu)
eine ruhige, sichere, geschickte Hand
haben (= ruhig, sicher, geschickt arbeiten)
eine feste, straffe Hand haben
(= entschieden vorgehen)
umgangssprachlichVater hatte oft eine lockere Hand
(= schlug oft schnell zu)
sie haben immer reine, saubere Hände
gehabt (= sie haben immer anständig gehandelt)
umgangssprachlichbeide, alle Hände voll (= sehr viel) zu tun haben
jmdm. die Hand zu etw. bieten, geben
(= jmdm. in einer Sache beistehen)
er gab mir darauf die Hand
(= bekräftigte unsere Abmachung mit Handschlag)
meine Hand darauf!
umgangssprachlichwir können uns die Hände geben
(= wir sind in der gleichen Lage)
umgangssprachlichjmdm. die Hände füllen (= jmdn. bestechen)
umgangssprachlich, saloppjmdm. die Hände schmieren
(= jmdn. bestechen)
umgangssprachlichmir sind die Hände gebunden
(= ich kann nicht so handeln, wie ich will)
gehobensie reichte ihm die Hand fürs Leben
(= heiratete ihn)
veralteteiner Frau seine Hand antragen
(= ihr einen Heiratsantrag machen)
jmds. Hand ausschlagen (= jmds. Heiratsantrag zurückweisen)
für jmdn., etw. die Hand ins Feuer legen
(= für jmdn., etw. bürgen)
Hand aufs Herz, ich meine es ehrlich
(= ich meine es wirklich ehrlich)!
ihre Begründung hatte Hand und Fuß
(= war völlig in Ordnung)
eher lasse ich mir die Hand abschlagen,
als dass ich euch verlasse (= ich verlasse euch unter keinen Umständen)
seine Hände in Unschuld waschen
(= sich keine Schuld beimessen)
sprichwörtlicheine Hand wäscht die andere
(= wenn jmd. etw. für den anderen tut, erwartet er dasselbe für sich)
sprichwörtlichwenn man dem Teufel den kleinen Finger gibt, will er gleich die
ganze Hand
(= wenn man jmdm. mit wenigem entgegenkommt, fordert er gleich alles)
umgangssprachlich, verhüllendDann begab sich Pierre in gewisse Ämter, füllte gewisse hohle
Hände
(= arbeitete mit Bestechungsgeldern) [↗ Feuchtw.Füchse266]
denn auf den Ertrag meiner Bücher hat der Verlag seine
Hand
(= hat er das Verfügungsrecht) [↗ MusilMann1646]
ein hilfreicher Mensch, der die linke Hand
nicht wissen ließ, was die rechte gab (= der ohne viel Aufhebens in der Stille half) [↗ LöscherAlles Getrennte20]
⟨die Hand nach etw. ausstrecken (= etw. begehren)⟩
Beispiel:
daß ich mit Ungestüm auch nach anderen Lorbeeren
[…] die Hand
ausstreckte [↗ SchleichVergangenheit313]
⟨eine glückliche Hand bei, mit etw. haben (= Glück bei, mit etw. haben)⟩
Grammatik: in Verbindung mit »an«
Beispiele:
jmdm. Material, Hilfsmittel an die
Hand geben (= jmdm. Material, Hilfsmittel zur Verfügung stellen)
jmdm. an die Hand gehen
(= behilflich sein)
jmdn. an der Hand
(= zu seiner Verfügung) haben
⟨an Hand (= mit Hilfe)⟩
Beispiel:
an Hand meiner
Aufzeichnungen
Grammatik: in Verbindung mit »auf«
Beispiel:
jmdm. auf die Hände sehen
(= jmdn. bei der Arbeit beobachten)
⟨etw. auf eigene Hand tun (= etw. auf eigene Verantwortung tun)⟩
Beispiel:
sie führte das Geschäft auf eigene
Hand weiter
⟨jmdn. auf Händen tragen (= jmdn. mit viel Liebe und Fürsorge umgeben)⟩
Beispiel:
ich […] habe sie
[diese Frau] auf
Händen getragen [↗ AndresHochzeit431]
⟨etw. liegt klar auf der Hand (= etw. ist ganz offensichtlich)⟩
Beispiel:
der Grund, Vorteil liegt klar auf der
Hand
Grammatik: in Verbindung mit »aus«
Beispiele:
etw. aus freier Hand zeichnen
(= etw. ohne Vorlage zeichnen)
etw. aus der Hand geben, lassen
(= über etw. nicht mehr verfügen)
die Führung glitt ihm aus der Hand
(= entglitt ihm)
salopp, scherzhaftjmdm. aus der Hand fressen
(= jmdm. sehr ergeben sein)
Skateinen Grand aus der Hand
(= ohne den Skat aufzuheben)
spielen
wenn man sich das Heft nicht aus der
Hand winden läßt (= wenn man sich nicht beiseite drängen lässt) [↗ WerfelBernadette464]
Grammatik: in Verbindung mit »bei«
Beispiel:
etw. bei der Hand haben
(= etw. zur Verfügung haben)
⟨(mit etw.) bei der Hand sein (= (mit etw.) zur Stelle sein)⟩
Beispiel:
sonst warst du immer gleich mit Rat und Tat bei der
Hand [↗ E. StraußSpiegel212]
Grammatik: in Verbindung mit »in«
Beispiele:
umgangssprachlichsie gaben sich die Türklinke in die
Hand
(= sie erschienen einer nach dem andern)
wir versprachen es ihm in die Hand
(= ganz fest)
umgangssprachlichjmdm. etw. in die Hand
(= bar) bezahlen
jmdm. in die Hände laufen
(= jmdm. zufällig begegnen)
saloppin die Hände spucken
(= energisch an die Arbeit gehen)
sprichwörtlichein Sperling, Spatz in der Hand ist
besser als eine Taube auf dem Dach (= ein kleiner, sicherer Gewinn ist besser als ein großer, unsicherer)
sprichwörtlichmit dem Hute in der Hand kommt man
durch das ganze Land (= mit Höflichkeit und Bescheidenheit ist man überall gern gesehen)
⟨jmdn., etw., sich in jmds. Hand, Hände geben, liefern (= jmdn., etw., sich in jmds. Gewalt geben)⟩
Beispiele:
die Polizei gab den Verbrecher in die
Hand der Justiz
er lieferte sich selbst wehrlos in die
Hand, Hände
seiner Feinde
die Rettung war in seine Hand
gegeben [↗ KusenbergNicht zu glauben88]
⟨jmdm. etw. in die Hand, Hände spielen (= jmdm. etw. wie zufällig zukommen lassen)⟩
Beispiele:
er spielte uns wichtige Nachrichten in die
Hände
er hat ihm in die Hände gearbeitet
(= hat ihm zugearbeitet)
⟨etw. in die Hand, in seine Hände nehmen (= sich zielbewusst um etw. kümmern)⟩
Beispiele:
eine Angelegenheit, die Leitung eines Unternehmens in die
Hand nehmen
die Eltern nehmen die Erziehung ihrer Kinder in die
Hand
seine Zukunft energisch selbst in die
Hand nehmen
das Heft in die Hand nehmen
(= etw. selbst bestimmen)
Beispiele:
umgangssprachlichsein Herz in die Hand nehmen
(= Mut fassen)
salopp, scherzhaftdie Beine in die Hand nehmen
(= sich beeilen)
⟨etw. in jmds. Hand, Hände legen (= etw. jmdm. anvertrauen)⟩
Beispiele:
die Klärung des Falles wurde in andere
Hände gelegt
die Schlüsselindustrie des Landes wurde in die
Hand, Hände
des Volkes überführt (= wurde verstaatlicht)
ich lege gnädig dein Geschick / In deine eigne
kunstgeübte Hand [↗ SchillerTellIII 3]
umgangssprachlich ⟨etw. in die Hand, Hände bekommen (= etw. erlangen)⟩, ⟨jmdn. in die Hand, Hände bekommen (= jmdn. nach seinem Willen lenken können)⟩
Beispiel:
Ausgezeichnet, mein Lieber, wie Sie die Leute wieder in
die Hand bekommen [↗ F. WolfMatrosen2]
⟨etw., jmd. fällt, kommt, gerät in jmds. Hand, Hände (= etw., jmd. gelangt in jmds. Besitz, Gewalt)⟩
Beispiele:
durch einen Zufall sind mir diese Briefe in die
Hände gefallen
dem Sieger fiel reiche Beute in die
Hände
das Geld, Buch kam in ihre Hand
sie sind in fremde, unrechte Hände
geraten
der Betrieb ging in die Hand des
Staates über (= wurde verstaatlicht)
umgangssprachlich ⟨etw., jmdn., sich in der Hand, in (den) Händen haben (= etw., jmdn., sich in seiner Gewalt haben)⟩
Beispiele:
einen Trumpf in der Hand, in (den)
Händen haben
die Regierung hatte das Heft fest in der
Hand
(= behauptete ihre Stellung)
sie hatten das Spiel stets in der Hand
(= sie bestimmten stets)
der Lehrer hatte seine Klasse, Schüler völlig in der
Hand
(= lenkte sie ganz nach seinem Willen)
er hatte sich nicht immer in der Hand
(= beherrschte sich nicht immer)
⟨die Zügel, Fäden in der Hand (be)halten (= alles selbst entscheiden, bestimmen können)⟩
Beispiele:
trotz vieler Schwierigkeiten behielt er die Zügel in der
Hand
sein Herz in der Hand halten
(= sich zusammennehmen)
Und er, der eben noch den ganzen Sieg fest in seinen
Händen glaubte (= fest zu besitzen glaubte) [↗ FalladaJeder stirbt47]
⟨in jmds. Hand, Händen sein (= in jmds. Besitz, Gewalt sein)⟩
Beispiele:
das Geld, der Posten ist in seinen
Händen
der feindliche Graben war in unserer
Hand
sie sind bei uns in guten Händen
(= sind wohlgeborgen)
sie sind bei uns in den richtigen
Händen
(= sind wohlgeborgen)
sie ist wie Wachs in seiner Hand
(= sie folgt ganz seinem Willen)
Beispiel:
Aber da er vielleicht wußte, daß sie in festen
Händen war [↗ A. ZweigBeil150]
⟨etw. liegt, steht in jmds. Hand (= etw. liegt, steht in jmds. Macht)⟩
Beispiele:
die Entscheidung, ihr Schicksal liegt in seiner
Hand
Religionunser Leben steht, ruht in Gottes Hand
⟨Hand in Hand (= gemeinschaftlich, zusammen)⟩
Beispiel:
Hand in Hand arbeiten,
streben
⟨Hand in Hand gehen (= einem gemeinsamen Ziele dienen)⟩
Beispiele:
Wissenschaft und Praxis gehen Hand
in Hand
ihre Absichten gingen mit seinem persönlichen Vorteil
Hand in Hand
Grammatik: in Verbindung mit »mit«
Beispiele:
mit leeren Händen kommen, dastehen
(= ohne irgend etwas kommen, dastehen)
das Geld mit vollen Händen
(= verschwenderisch) ausgeben
etw. mit eigener Hand
(= selbst) tun
der Vater zügelte die Kinder mit starker
Hand
(= energisch)
der Tyrann regierte mit rauer, eiserner
Hand
(= despotisch)
sie hatten mit kundiger Hand
(= sachverständig) ausgewählt
umgangssprachlichder Journalist lieferte viele Beiträge für Zeitschriften mit
der linken Hand
(= ganz nebenbei)
umgangssprachlichsich mit Händen und Füßen
(= mit aller Kraft) gegen etw. sträuben,
wehren
Ich hab mich ergeben mit Herz und mit
Hand
(= ich habe mich ganz und gar ergeben)
[Volkslied]
Beispiele:
er schrieb seine Gedichte mit leichter
Hand
Um diese Zeit malte Goya viele Porträts, mit leichter
Hand [↗ Feuchtw.Goya558]
⟨etw. ist mit Händen zu greifen (= etw. ist ganz deutlich)⟩
Beispiel:
ihre Missstimmung ist mit Händen
zu greifen
Grammatik: in Verbindung mit »um«
Beispiel:
gehobenum die Hand einer Frau bitten,
anhalten (= einer Frau einen Heiratsantrag machen)
Grammatik: in Verbindung mit »unter«
Beispiele:
der Schwerverletzte starb unter den
Händen des Arztes (= noch während der Arzt ihn behandelte)
umgangssprachlichdas Geld zerrinnt mir unter den
Händen
(= wird zusehends weniger)
umgangssprachlichjmdm. unter die Hände kommen
(= in jmds. Gewalt geraten)
⟨unter der Hand (= heimlich, nicht offiziell, nicht auf normalem Wege)⟩
Beispiele:
etw. unter der Hand verkaufen,
besorgen
sich [Dativ] etw. unter
der Hand verschaffen
etw. unter der Hand
erfahren
jmdm. etw. unter der Hand
mitteilen
sie hatten sich unter der Hand
verlobt
Unter der Hand hab’ ich die
teuersten Güter am Weg angekauft [↗ FedererBerge298]
Grammatik: in Verbindung mit »von«
Beispiele:
etw. von der Hand weisen
(= etw. zurückweisen)
etw. von langer Hand (her)
(= sorgfältig) vorbereiten,
planen
umgangssprachlichvon der Hand in den Mund leben
(= nur gerade das Notwendigste zum Leben haben)
⟨etw. geht jmdm. (leicht) von der Hand (= etw. gelingt jmdm. ohne Mühe)⟩
Beispiele:
es ging ihr von der Hand
Alles, was ich anfasse, geht mir leicht von der
Hand [↗ RinserMitte186]
Grammatik: in Verbindung mit »zu«, »zur«
Beispiele:
jmdm. etw. zu treuen Händen
(= in gute Obhut) übergeben
jmdm. zur Hand gehen
(= jmdm. helfen)
veralteteine Ehe zur linken Hand
(= eine nicht standesgemäße Ehe beim Hochadel)
die Schüler hatten Papier und
Federhalter zur Hand
(= bereit)
⟨etw. zur Hand nehmen (= etw. zu sofortigem Gebrauch ergreifen)⟩
Beispiel:
das Werkzeug, ein Buch zur
Hand nehmen