Unvermögen, tätig zu werden und (den eigenen Vorhaben entsprechend) handeln zu können
in gegensätzlicher Bedeutung zu Handlungsfähigkeit (1)
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die eigene, drohende, politische, finanzielle Handlungsunfähigkeit
als Akkusativobjekt: jmdm. Handlungsunfähigkeit vorwerfen
in Präpositionalgruppe/-objekt: zu, zur Handlungsunfähigkeit führen
mit Genitivattribut: die Handlungsunfähigkeit der Regierung, der Koalition, des Staates
Beispiele:
Es war nicht zuletzt der aufgestaute Unmut vieler Wähler über die
zunehmende Handlungsunfähigkeit des
[US-]Kongresses, die zu der Wahl des
Außenseiters Trump geführt hat. [Die Zeit, 06.01.2017 (online)]
Kurz zuvor hatte die türkische Regierung den Vereinten Nationen
Handlungsunfähigkeit vorgeworfen. [Die Zeit, 13.10.2012]
Angesichts der »vorgesehenen Ost‑ und Süderweiterung auf vielleicht
27 oder 28 Staaten« drohe der [Europäischen]
Union die »politische Handlungsunfähigkeit«. [Berliner Zeitung, 07.12.2000]
[…] die nachhaltigen Appelle, die vor einer
Handlungsunfähigkeit des Vereins
[Eintracht Frankfurt] für mehrere Wochen
bei einem Rücktritt des Verwaltungsrates warnten, erreichten bei den müden
Mitgliedern die gewünschte Wirkung. [Berliner Zeitung, 02.02.2000]
Ohnmacht definiert sich als vorübergehender, bewußtloser Zustand –
verbunden mit Handlungsunfähigkeit. [die tageszeitung, 10.06.1988]
[…]
[Es ist erkennbar], was in Hessen stattgefunden
hat: eine quälende Dauerkrise, ein Streit, der zu
Handlungsunfähigkeiten
[in der rot-grünen Koalition von 1983] geführt
hat. [Der Spiegel, 30.03.1987] ungewöhnl. Pl.