Haubitze
f.
Geschütz mittleren oder schwereren Kalibers,
bei dem die Menge der Treibladung
verschieden groß gewählt werden kann,
omd.
huffnitze,
hauffenicz
(1. Hälfte 15. Jh.),
entlehnt zur Zeit der Hussitenkriege
(1419 bis 1436)
aus
atschech.
haufnicě
‘Geschütz für unterschiedlich große Granatkugeln’
(
tschech.
houfnice),
zuvor
‘hölzerne Steinschleuder, Wurfmaschine’
(für Kriegszwecke),
eine Ableitung von einem zu
atschech.
hūf,
hauf
(
tschech.
houf)
‘Haufen, Schar’
(aus
mhd.
hūfe,
s.
↗
Haufen)
gebildeten Adjektiv,
daher eigentlich
‘Gerät, das viele Kugeln gleichzeitig schleudert’.
In heutiger Lautung und Schreibweise seit etwa 1700.
Vgl.
Bellmann
Slavoteutonica
(1971) 276 f.