aus mehreren Gewebeschichten bestehende, verhältnismäßig dünne äußere Umhüllung des ganzen Körpers
a)
vom Menschen
Grammatik: meist im Singular
Beispiele:
weiße, rosige, helle, blasse, dunkle, braune, rote, fleckige Haut
(eine) zarte, frische, kühle, weiche, samtene, glatte, straffe, gespannte, runzlige, schlaffe, welke, dicke, spröde, harte, großporige, rissige, raue, unreine, (un)gepflegte, fettige, empfindliche Haut
die Farbe, Frische, Rötung, Pigmentierung der Haut
die Haut schält sich, blättert ab, schuppt sich ab, springt auf, schrumpft, brennt, rötet sich, ist zu wenig durchblutet
landschaftlichdie Haut schilfert ab
sich [Dativ] die Haut abschürfen, aufreißen, verbrennen
saloppdie Haut ist abgefetzt
seine Haut in der Sonne bräunen lassen
die Haut an den Nagelrändern zurückschieben
ein Häutchen am Nagelrand
die Haut reinigen, pflegen, (mit Creme) einreiben
Creme, Öl in die Haut einmassieren
das Hemd kratzt auf der Haut
das Gummiband schneidet in die Haut ein
Dornen ritzen die Haut
jmdm. läuft ein Schauer über die Haut
vom Regen war er durchnässt, nass bis auf die Haut
er trägt den Pullover auf der bloßen Haut (= unmittelbar auf dem Körper)
umgangssprachlich, übertriebenjmdn. bis auf die Haut (= völlig) ausplündern
umgangssprachlich, übertragen
Beispiele:
dieses Buch, Thema brennt auf der Haut (= hat wegen seiner Aktualität eine starke Wirkung)
ein Buch, Film geht unter die Haut (= löst starke Empfindungen aus, berührt im Innersten)
seine Haut zu Markte tragen (= sich in Gefahr begeben)
seine Haut (möglichst) teuer verkaufen (= sich nach Kräften verteidigen)
jmd. fühlt sich in seiner Haut nicht wohl, jmdm. ist nicht wohl in seiner Haut (= jmd. ist unzufrieden mit der Lage, in die er geraten ist)
ich möchte nicht in seiner Haut stecken (= nicht in seiner Lage sein)
nicht aus seiner Haut (heraus)können (= seinen Standpunkt nicht aufgeben, seine Eigenart nicht verleugnen können)
aus der Haut fahren (= ungeduldig, zornig werden)
etw. ist zum Aus-der-Haut-Fahren, um aus der Haut zu fahren
seine (eigene) Haut retten, in Sicherheit bringen (= sich retten)
sich seiner Haut wehren (= sich energisch wehren)
mit heiler Haut davonkommen (= etw. ohne Schaden überstehen)
saloppsich auf die faule Haut legen (= faulenzen, müßig gehen)
saloppauf der faulen Haut liegen (= faulenzen, müßig gehen)
landschaftlich, saloppjmdm. die Haut über die Ohren ziehen (= jmdn. arg betrügen)
landschaftlich, salopp, derbjmds. Haut versaufen (= nach jmds. Begräbnis auf sein Gedächtnis trinken)
sich [Dativ] die Haut voll lachen (= tüchtig lachen)
b)
vom Tier
Beispiele:
die Haut des Aals, der Eidechse
die Schlange streift ihre alte Haut ab
die Haut von einem Fisch abziehen
die Katze hat die Maus mit Haut und Haaren gefressen
den Rindern wird ein Zeichen in die Haut eingebrannt
der Elefant hat eine dicke Haut
die Haut der gebratenen Gans war sehr knusprig
Jägersprachedie Haut (= das Fell, die Decke) des Hirsches, Bären
als Rohstoff der Lederherstellung
Beispiele:
die Haut wird abgezogen, gegerbt
rohe Häute
gebündelte Häute und Felle werden zur Gerberei transportiert