Heimat, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Heimat · Nominativ Plural: Heimaten · wird meist im Singular verwendet
Aussprache
Worttrennung Hei-mat
Wortbildung
mit ›Heimat‹ als Erstglied:
Heimatabend
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· mit ›Heimat‹ als Letztglied: Exilheimat · Herzensheimat · Sprachheimat · Urheimat · Wahlheimat
· mit ›Heimat‹ als Grundform: beheimaten
· mit ›Heimat‹ als Letztglied: Exilheimat · Herzensheimat · Sprachheimat · Urheimat · Wahlheimat
· mit ›Heimat‹ als Grundform: beheimaten
Mehrwortausdrücke
unrasiert und fern der Heimat
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutung
Ort, Gegend, Land
a)
wo jmd. zu Hause ist, sich heimisch fühlt
Beispiele:
seine Heimat lieben, schützen, verteidigen
seine Heimat verlieren
eine neue Heimat finden, suchen
die liebe, schöne, engere, feste Heimat
Berlin ist seine zweite, neue Heimat (= er hat sich in Berlin eingelebt und fühlt sich nun dort heimisch)
das Schiff, der Ozean ist die Heimat der Matrosen
in die Heimat zurückkehren
Sehnsucht nach der Heimat
übertragen
Beispiele:
gehobendie geistige Heimat dieses Künstlers ist Italien
gehoben, verhüllendin die ewige Heimat abberufen werden (= sterben)
b)
wo etw. heimisch ist, woher etw. stammt
Beispiele:
die Heimat des Elefanten ist Indien, Afrika
diese Pflanze hat ihre Heimat in Europa
die Heimat dieses Weins ist Frankreich
übertragen
Beispiel:
die Heimat dieser Kunstform ist Deutschland
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Heimat · heimatlich
Heimat f. ‘Ort, Land, wo man geboren, wo man zu Hause ist, Vaterland’. Die nur auf das dt. Sprachgebiet beschränkten Formen ahd. heimōti n. (11. Jh.), mhd. heimuot(e), heimōt(e), heimōde f. n., mnd. hēmōde f. n. sind Bildungen zu dem unter Heim (s. d.) behandelten Substantiv mit dem Suffix westgerm. -ōðja-, ahd. -ōti (s. Einöde sowie Armut, Kleinod, Zierat). Heimat (mit Wandel von ō zu ā) begegnet seit dem 15. Jh. und wird vom 16. Jh. an vorherrschend. Neutrales Genus ist bis ins 17. Jh. gebräuchlich, danach nur noch in Mundarten. – heimatlich Adj. ‘in der Heimat vorhanden, die Heimat betreffend, zu ihr gehörend’ (18. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
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Assoziationen |
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(jemandes) Heimat ·
(jemandes) Zuhause ●
(jemandes) heimische Scholle auch ironisch
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Heimat‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Heimat‹.
Verwendungsbeispiele für ›Heimat‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
In seiner abessinischen Heimat gedeiht er noch
in 2000 m Höhe.
[Kölling, Alfred: Fachbuch für Kellner, Leipzig: Fachbuchverl. VEB 1962 [1956], S. 110]
Ihn ziehe derzeit nichts in die fremd gewordene
Heimat zurück.
[Wittmann, Reinhard: Geschichte des deutschen Buchhandels. In: Lehmstedt, Mark (Hg.) Geschichte des deutschen Buchwesens, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1991], S. 7756]
Der erste Verlust, den die Rechtlosen erlitten, war der Verlust der
Heimat.
[Arendt, Hannah: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, Frankfurt a. M.: Europäische Verl.-Anst. 1957 [1955], S. 438]
In der neuen Heimat landeten die Kinder im
besten Alter.
[Die Zeit, 30.03.2000, Nr. 14]
Um ihn zu drehen, war er in seine Heimat
zurückgekehrt.
[Die Zeit, 23.03.2000, Nr. 13]
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