Heiterkeit, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Heiterkeit · Nominativ Plural: Heiterkeiten · wird meist im Singular verwendet
Aussprache
Worttrennung Hei-ter-keit
Wortbildung
mit ›Heiterkeit‹ als Erstglied:
Heiterkeitsausbruch · Heiterkeitserfolg
Mehrwortausdrücke
Jubel und Trubel ·
Jubel, Trubel, Heiterkeit
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
Ungetrübtheit des Gemüts, Frohsinn
2.
Lachen, Gelächter
Beispiele:
mit seinen Gags erregte er (stürmische, unbändige, schallende) Heiterkeit, einen Sturm der Heiterkeit
der Witz erregte Heiterkeit, löste große Heiterkeit aus
umgangssprachlichJubel, Trubel, Heiterkeit!
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
heiter · Heiterkeit · angeheitert · aufheitern · erheitern
heiter Adj. ‘hell, sonnig, klar, fröhlich, vergnüglich’. Mit adjektivischem r-Suffix gebildetes ahd. heitar ‘heiter, hell, klar, strahlend’ (8. Jh.), mhd. heiter, asächs. hēdar, aengl. hādor, hǣdor (germ. *haidra-) sowie (ohne r-Suffix germ. *haida-) anord. heiðr (vgl. heið ‘klarer Himmel’) ist verwandt mit den unter -heit (s. d.) angegebenen Formen und an eine t-Erweiterung der dort genannten Wurzel ie. *(s)kāi- ‘hell, leuchtend’ anzuschließen. Das Adjektiv bezieht sich zunächst auf den wolkenlosen Himmel, den Glanz der Sonne, dann auch den Schein des Feuers und das Blinken glänzender Gegenstände. Seit dem 18. Jh. begegnet übertragener Gebrauch im Sinne von ‘fröhlich, unbeschwert’; die ironische Redensart das ist ja heiter (‘unerfreulich, unangenehm’) kommt Mitte des 19. Jhs. auf. – Heiterkeit f. ‘Ungetrübtheit des Gemüts, Fröhlichkeit, Frohsinn’, mhd. heiterkeit ‘Klarheit’; vgl. ahd. heitarī ‘Heiterkeit, Milde’ (um 800). angeheitert Part.adj. ‘fröhlich angetrunken, beschwipst’ (2. Hälfte 19. Jh.). aufheitern Vb. ‘heiter, froh stimmen, aufmuntern’, (reflexiv) ‘heiter werden, aufklaren’ (17. Jh.) und erheitern Vb. ‘heiter stimmen, belustigen’, (reflexiv) ‘heiter werden, darüber lachen’ (18. Jh.) sind Präfixbildungen zu heute nicht mehr üblichem heitern ‘hell machen, sich aufhellen, aufklären, froh machen’, ahd. heitaren ‘hell, klar sein, froh machen’ (8. Jh.), mhd. heitern.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Ausgelassenheit ·
Fröhlichkeit ·
Heiterkeit ·
Munterkeit ●
Euthymie geh., bildungssprachlich, griechisch ·
Hilarität geh., lat., bildungssprachlich
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Freude ·
Freudigkeit ·
Frohmut ·
Frohsinn ·
Fröhlichkeit ·
Glückseligkeit ·
Heiterkeit ·
Vergnügen ·
freudige Erregung ·
gute Laune ●
Konvivialität geh., bildungssprachlich, lat. ·
gute Schwingungen ugs.
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Heiterkeit‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Heiterkeit‹.
Verwendungsbeispiele für ›Heiterkeit‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Sie hat aber die lebhaftesten braunen Augen in einer offenen Bereitschaft zur Heiterkeit.
[Schaeffer, Albrecht: Helianth I, Bonn: Weidle 1995 [1920], S. 237]
Sollte er je gelacht haben? Gibt es eine spezifisch heilige Heiterkeit?
[Curtius, Ernst Robert: Europäische Literatur und lateinisches Mittelalter, Tübingen: Francke 1993 [1948], S. 421]
Ihm widmet er in langsam erkämpfter Heiterkeit, die so wohltut, das ironische Stück.
[Gold, Alfred: Der Bund der Jugend. In: Die Neue Gesellschaft, 03.10.1907, S. 434]
Trotzdem siegte auch in diesen letzten Monaten seines Lebens immer wieder die Heiterkeit.
[Wagner, Siegfried: Erinnerungen. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1923], S. 21563]
Der Heiterkeit entspricht eher das Lächeln, nicht so sehr das Lachen.
[Die Zeit, 07.10.1999, Nr. 41]
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