heiter
Adj.
‘hell, sonnig, klar, fröhlich, vergnüglich’.
Mit adjektivischem
r-Suffix
gebildetes
ahd.
heitar
‘heiter, hell, klar, strahlend’
(8. Jh.),
mhd.
heiter,
asächs.
hēdar,
aengl.
hādor,
hǣdor
(
germ.
*haidra-)
sowie
(ohne
r-Suffix
germ.
*haida-)
anord.
heiðr
(vgl.
heið
‘klarer Himmel’)
ist verwandt mit den unter
↗
-heit
(s. d.)
angegebenen Formen
und an eine
t-Erweiterung
der dort genannten Wurzel
ie.
*(s)kāi-
‘hell, leuchtend’
anzuschließen.
Das Adjektiv bezieht sich zunächst auf den wolkenlosen Himmel,
den Glanz der Sonne,
dann auch den Schein des Feuers
und das Blinken glänzender Gegenstände.
Seit dem 18. Jh. begegnet übertragener Gebrauch im Sinne von
‘fröhlich, unbeschwert’;
die ironische Redensart
das ist ja heiter
(‘unerfreulich, unangenehm’)
kommt Mitte des 19. Jhs. auf.
Heiterkeit
f.
‘Ungetrübtheit des Gemüts, Fröhlichkeit, Frohsinn’,
mhd.
heiterkeit
‘Klarheit’;
vgl.
ahd.
heitarī
‘Heiterkeit, Milde’
(um 800).
angeheitert
Part.adj.
‘fröhlich angetrunken, beschwipst’
(2. Hälfte 19. Jh.).
aufheitern
Vb.
‘heiter, froh stimmen, aufmuntern’,
(reflexiv)
‘heiter werden, aufklaren’
(17. Jh.)
und
erheitern
Vb.
‘heiter stimmen, belustigen’,
(reflexiv)
‘heiter werden, darüber lachen’
(18. Jh.)
sind Präfixbildungen
zu heute nicht mehr üblichem
heitern
‘hell machen, sich aufhellen, aufklären, froh machen’,
ahd.
heitaren
‘hell, klar sein, froh machen’
(8. Jh.),
mhd.
heitern.