Held, der
Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Helden · Nominativ Plural: Helden
Aussprache [hɛlt]
Wortbildung
mit ›Held‹ als Erstglied:
Heldbock
· Heldenantlitz · Heldenballade · Heldenblick · Heldenblut · Heldenbrust · Heldendarsteller · Heldendichtung · Heldenehrung · Heldenepos · Heldenfach · Heldenfahrt · Heldengedenktag · Heldengedicht · Heldengeist · Heldengesang · Heldengeschichte · Heldengestalt · Heldengreis · Heldenhaltung · Heldenidol · Heldenjüngling · Heldenkeller · Heldenklau · Heldenleben · Heldenlied · Heldenmut · Heldenmutter · Heldenpose · Heldenreise · Heldenrolle · Heldensage · Heldenstück · Heldentat · Heldentenor · Heldentod · Heldentum · Heldenverehrung · Heldin · heldenhaft
· mit ›Held‹ als Letztglied: Antiheld · Barrikadenheld · Buchheld · Bücherheld · Dramenheld · Dschungelheld · Filmheld · Frauenheld · Freiheitsheld · Hauptheld · Kriegsheld · Leinwandheld · Maulheld · Messerheld · Märchenheld · Nationalheld · Opernheld · Pantoffelheld · Revolverheld · Romanheld · Serienheld · Superheld · Titelheld · Tugendheld · Volksheld · Weiberheld · Widerstandsheld
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Mehrwortausdrücke
Held des Tages
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
jmd., der Hervorragendes leistet
a)
jmd., der Hervorragendes leistet aufgrund seines Mutes, besonders im Kampf
Beispiele:
ein kühner, tapferer, wahrer, großer Held
Siegfried ist ein Held der deutschen Sage
die gefallenen Helden des Befreiungskrieges, der Revolution, die Helden der Widerstandsbewegung wurden geehrt
die Helden der Vorzeit, des klassischen Altertums
b)
jmd., der auf seinem Gebiet Hervorragendes leistet
Beispiel:
DDR Held der Arbeit (= Ehrentitel)
umgangssprachlich, spöttisch ⟨kein Held in etw. sein⟩etw. nicht gut können
Beispiele:
er ist kein Held im Rechnen, Turnen, in Physik
er ist kein großer Held in der Schule
2.
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1. |
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Held · heldenhaft · Heldenmut · heldenmütig · Heldentat · Heldentum
Held m. ‘durch kühne Taten sich auszeichnender Mann, tapferer Kämpfer’, ahd. helid (9. Jh.; vgl. auch furisthelid ‘fürstlicher Kämpfer’), mhd. helt, asächs. helið, mnd. helt, aengl. hæleþ ‘Mann’, mnl. hēlet, heelt, helt, nl. held, anord. halr und (mit anderer Stammbildung) anord. hǫlðr ‘Erbbauer, Mann’. Für germ. *haliþa-, *haluþa- ergibt sich eine Bedeutung ‘(freier) Mann, Krieger, Held’. Die Herkunft ist nicht geklärt. Möglich ist Anschluß an die unter halten (s. d.) angeführte Wurzel ie. *kel- ‘treiben, zu schneller Bewegung antreiben’ mit aind. kaláyati ‘treibt (Vieh), hält, trägt, macht’ (), wobei das Substantiv ursprünglich den ‘Hirten, der sich im Kampf gegen menschliche und tierische Räuber bewähren muß’ bezeichnet haben könnte. Unsicher ist sowohl eine Verbindung mit aind. Nl. 248kalyaḥ ‘gesund, gerüstet, geschickt’, griech. kalós (καλός) ‘schön, edel, gut’ und der Wurzel ie. *kal- (*kali-, *kalu-) ‘schön, gesund’, vgl. , als auch mit got. 1, 524hallus ‘Fels’, anord. hallr ‘Stein’, aengl. heall ‘Fels’, lat. callus, callum ‘verhärtete dicke Haut, Schwiele’, air. mir. calath, calad ‘hart’ und der Wurzel ie. *kal- ‘hart’, vgl. Seit dem 18. Jh. steht in: Zs. f. vgl. Sprachforsch. 97 (1984) 281 ff. Held nach dem Vorbild von engl. hero auch für ‘Hauptperson eines literarischen Werkes’, dann für ‘Hauptgestalt einer Begebenheit’ und bezeichnet schließlich den, ‘der auf seinem Gebiet Hervorragendes leistet’. – heldenhaft Adj. ‘sehr tapfer, heroisch’ (17. Jh.). Heldenmut m. ‘heldenhafter Mut, große Tapferkeit’, heldenmütig Adj. (beide 17. Jh.). Heldentat f. (17. Jh.). Heldentum n. ‘Wesen, Haltung eines Helden, große Tapferkeit’, von Wieland als Ersatz für Heroismus nach dem Vorbild von Menschentum gebildet (1767).
Thesaurus
Kunst
Synonymgruppe
Hauptakteur ·
Hauptdarsteller ·
Hauptfigur ·
Hauptperson ·
Hauptrolle ·
Held ·
tragende Rolle ●
Star engl.
Oberbegriffe |
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Unterbegriffe |
|
Assoziationen |
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Assoziationen |
|
Synonymgruppe
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Held‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Held‹.
Verwendungsbeispiele für ›Held‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Er hatte es tatsächlich geschafft, mit nur vier Filmen seinen
komischen Helden richtiggehend populär zu
machen.
[Strauß, Botho: Der junge Mann, München: Hanser 1984, S. 322]
Allerdings wären wir damit dem hinlänglich bekannten biographischen
Fehler verfallen, unserem Helden etwas
vorzuwerfen.
[Hildesheimer, Wolfgang: Marbot, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1981, S. 276]
Die Helden der vorromantischen Romane verraten
eine zuweilen fast krankhafte Abneigung, sich mit dem zeitgenössischen Leben
einzulassen.
[Auerbach, Erich: Mimesis, Bern: Francke 1959 [1946], S. 434]
Der Held aber, an den sie ergeht, ist im
Leiden mündig geworden.
[Horkheimer, Max u. Adorno, Theodor W.: Dialektik der Aufklärung, Amsterdam: Querido 1947 [1944], S. 39]
Für uns alle verkörpert in der ehrwürdigen Person unseres
kaiserlichen Helden.
[Bobrowski, Johannes: Levins Mühle, Frankfurt a. M.: Fischer 1964, S. 176]
Zitationshilfe
„Held“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Held>.
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