respektloses, verächtliches Herabsetzen, Erniedrigen oder Diskriminieren von jmdm. oder etw. (durch jmdn., der sich, seine Position, Anschauung o. Ä. als höherwertig und maßgeblich einschätzt)
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine öffentliche, persönliche Herabwürdigung
mit Genitivattribut: Herabwürdigung einer Person, eines Staates
Beispiele:
Menschenfeindliche Aspekte im Koran und in der Realität der Muslime werden [in dem Buch] ausführlich behandelt, nicht zuletzt die Unterdrückung und Herabwürdigung von Frauen. [Neue Zürcher Zeitung, 19.11.2016]
Die darauf folgenden Ermittlungen wegen »Herabwürdigung des Staates und seiner Symbole« [eine Straftat] nach Paragraf 248 StGB wurden inzwischen eingestellt. [Der Standard, 18.11.2016]
Wir haben seit einigen Jahren Richtlinien in Kraft, nach denen unter anderem rassistische Herabwürdigungen nicht erlaubt sind. [Der Standard, 25.05.2016]
Es [das Amtsgericht] hat einen Metzger […] wegen Volksverhetzung verurteilt, weil er ein Schild mit dem Satz »Asylanten müssen draußen bleiben« ins Schaufenster gestellt [hat]– ein Schild, auf dem ein Hund zu sehen war. Die Gleichsetzung des Menschen mit dem Tier war eine böswillige Herabwürdigung von Asylbewerbern. [Süddeutsche Zeitung, 18.11.2016]
Der M. (= Materialismus) […] dient [in einer bestimmten politischen Auseinandersetzung] zu einer bewußt vulgären Herabwürdigung des Geistigen. [Fetscher, I.: Materialismus. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1960], S. 11383]