Sprachwissenschaft letzter (in der Regel zweiter) Bestandteil eines Kompositums
in gegensätzlicher Bedeutung zu Vorderglied (1), Unterbegriff von Letztglied
Beispiele:
In der Regel dient […] das Vorderglied
dazu, das Hinterglied näher zu bestimmen (wie in
deutsch »Sonnenuhr« oder »Tischdecke«). [Namenskunde: Den Kelten auf der Spur, 13.01.2011, aufgerufen am 01.09.2020]
Und das deutsche Adverb »sehr« ist als Wort einfach spannend. Die
ehemalige Semantik »schmerzlich« (so noch zu finden in engl. »sore« und im
Hinterglied des Kompositums
[sic!, der Ableitung] »versehrt«) illustriert besonders
deutlich[,]
wie eine Generalisierung zum Ausgliedern eines Wortes aus einem Paradigma
führen kann. [Das Schwiegermonster und der Schwager, 06.05.2009, aufgerufen am 01.09.2020]
Fasching taucht im Oberdeutschen erst ab
dem 13. Jahrhundert zunächst in den Formen
vaschanc und
vaschang auf. Das
Hinterglied bedeutet vermutlich
-gang, worauf auch die mittelniederdeutsche
Form vastgang beziehungsweise die
(spät)altnordische Form fostugangr für den
Beginn der Fastenzeit verweisen. [Leipziger Volkszeitung, 02.02.2007]