Station im Krankenhaus oder Heim zur Pflege sterbender Menschen
Bei der Pflege Sterbender in Hospizen dient die (palliativ)medizinische, psychologische und zum Teil auch seelsorgerische Betreuung dazu, die Lebensqualität der Sterbenden so weit wie möglich zu erhalten.
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein ambulantes, stationäres Hospiz
in Präpositionalgruppe/-objekt: [den letzten Lebensabschnitt] im Hospiz verbringen; ins, in ein Hospiz verlegt werden
hat Präpositionalgruppe/-objekt: ein Hospiz für Sterbende, Kinder, Jugendliche, Aidskranke
Beispiele:
Im Unterschied zu Palliativstationen können
Patienten in stationären Hospizen regelhaft bis an
ihr Lebensende bleiben. Sie werden dort sehr intensiv betreut – auch durch
Seelsorger, Psychologen und Ehrenamtliche. Die Kosten übernehmen
größtenteils die Krankenkassen. Hinzu kommen Spenden, um der Idee der
Hospizbewegung gerecht zu werden, die Versorgung Sterbender als Aufgabe
aller Bürger zu verstehen. [Der Spiegel, 11.09.2017 (online)]
[Aus einer Erklärung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken:]
[…] Sterbebegleitung bedeute gerade nicht Hilfe
zum, sondern Beistand im Sterben. Um dies zu gewährleisten, müßten die
Ausbildung der Ärzte und Pflegekräfte erweitert, die Krankenhäuser,
Pflegeheime und Hospize personell besser ausgestattet
sowie Schmerztherapie und Palliativmedizin weiterentwickelt werden. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.11.2006]
Das Hospiz ist eine Lebensstätte für
Sterbende, sagt W[…], das trifft für ihn die Sache
eher. In Hospize kommen Menschen mit einer terminalen
Krankheit, wie es im Fachjargon heißt. Menschen also, die sterbenskrank
sind. Der Hospizgedanke lässt sich am besten mit zwei Worten umschreiben:
versorgen und umsorgen – bis zuletzt, wenn eine Pflege und Sterbebegleitung
in den eigenen vier Wänden nicht mehr möglich ist. [Die Zeit, 26.04.2001]
Mit 10.000 ehrenamtlichen Helfern ist die
[Hospiz-]Stiftung die größe soziale
Bürgerbewegung. In den Hospizen und
Palliativstationen stehen Schmerztherapie, Pflege, die Begleitung der
Kranken und ihrer Angehörigen im Mittelpunkt, wobei die
Hospize keine Dauerpflege‑Heime sind. [Hospiz-Bewegung. In: Aktuelles Lexikon 1974–2000. München: DIZ 2000 [1997]]
Die Most Holy Redeemer Church in San
Franciscos Castro‑Distrikt, dem Zentrum der Schwulen, betreibt ein
Hospiz für sterbende Aids‑Kranke und hat eine
Aids‑Unterstützergruppe gebildet. Deren hundert Freiwillige besuchen
Aids‑Kranke, helfen bei Erledigungen und sind vor allem bereit, zuzuhören. [die tageszeitung, 17.09.1987]