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Huldigung, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Huldigung · Nominativ Plural: Huldigungen
Aussprache 
Worttrennung Hul-di-gung
Wortzerlegung huldigen -ung
Wortbildung  mit ›Huldigung‹ als Erstglied: Huldigungsgedicht · Huldigungsschreiben
eWDG

Bedeutung

gehoben Zeichen der Ergebenheit, Verehrung
Beispiele:
jmdm. eine Huldigung darbringen, bezeigen
eine Huldigung entgegennehmen, abwehren
für den berühmten Jubilar kommen Huldigungen aus aller Welt
Ich … sah sie lächeln, als ich ihr die Huldigungen des Geliebten überreichte [ PenzoldtErdenwurm71]
historisch Treuegelöbnis
Beispiel:
der Adel brachte dem neuen Landesherrn seine Huldigung dar
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Huld · huldigen · Huldigung
Huld f. ‘Wohlwollen, Gunst, Gnade, Geneigtheit’, ahd. huldī (8. Jh.), hulda (Hs. 12. Jh.), mhd. hulde ‘Dienstbarkeit, Ergebenheit, Treue (des Lehnsmanns seinem Herrn gegenüber), Geneigtheit, Wohlwollen (des Herrn gegenüber den Untergebenen)’, asächs. huldi, mnd. hülde, hulde, aengl. hyldu, mnl. nl. hulde, afries. helde, hulde, anord. hylli, aschwed. hylle sind Abstraktbildungen zu dem unter hold (s. d.) dargestellten Adjektiv. Die gekürzte, einsilbige Form Huld tritt zuerst (15. Jh.) im Obd. auf. – huldigen Vb. ‘einer Sache mit Überzeugung anhängen, sie vertreten’, älter ‘seine Verehrung zu erkennen geben, sich einem Herrscher durch Treuegelöbnis unterwerfen, Ergebenheit bezeugen’, spätmhd. huldigen ‘sich geneigt machen, für sich gewinnen’; vgl. ahd. hulden ‘beschwichtigen, versöhnen, für sich gewinnen’ (9. Jh.), mhd. frühnhd. hulden ‘geneigt machen, Dienstbarkeit, Treue geloben’. Huldigung f. (15. Jh.); vgl. mhd. huldunge, frühnhd. huldung.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Ehrenbezeigung · Ehrenbezeugung · Ehrung · Huldigung  ●  Hommage geh., franz.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Huldigung‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Huldigung‹.

Verwendungsbeispiele für ›Huldigung‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Er war mit seiner Huldigung für den hohen Herrn sehr zufrieden. [Canetti, Elias: Die Blendung, München: Hanser 1994 [1935], S. 618]
Die Huldigungen, die man ihr darbrachte, ließen sie nicht nur kühl, sie empörten sie. [Ebner-Eschenbach, Marie von: Meine Erinnerungen an Grillparzer. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1916], S. 11003]
Eine Stunde lang stand das Leben als Huldigung für das Leben still. [Die Zeit, 12.09.1997, Nr. 38]
Es lässt sich aber auch als Huldigung ihrer Macht lesen. [Die Zeit, 05.11.2012, Nr. 45]
Daneben wird in der Kurve zwei Spielern besondere Huldigung zuteil. [Die Zeit, 27.12.2010 (online)]
Zitationshilfe
„Huldigung“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Huldigung>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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