Humpen
m.
bis ins 18. Jh. vorwiegend
Humpe
f.
‘großes Trinkgefäß’
(meist mit Griff und Deckel),
zuerst
omd.
(2. Hälfte 16. Jh.),
wohl durch die Studentensprache verbreitet.
Mit
mnd.
hümpel
‘Häuflein’,
nd.
Hump,
Humpe
‘Teil, Stück, Ecke’,
nl.
homp
‘Klumpen’,
engl.
hump
‘Buckel, Höcker’,
norw.
hump
‘Hügel’
und vielleicht
aind.
kumbháḥ
‘Topf, Krug’,
griech.
kýmbē
(
κύμβη)
‘Trinkgefäß, Schale, Becken’
(wenn nicht Wanderwort),
mir.
comm
‘Gefäß’
auf eine nasalierte Erweiterung
ie.
*kumb(h)-
der Wurzel
ie.
*keu-,
*keu̯ə-
‘biegen, Wölbung, Höhlung’
(s.
↗
Haufen)
zurückgehend?
Das Deminutivum
mnd.
hümpel
‘Häufchen’
(s. oben)
wird ins
Hd. (18. Jh.) aufgenommen
Hümpel
m.
nordd.
‘Haufen, aufgeschüttete Menge’
(
Adelung),
dann auch
‘Trinkgefäß’.
Bierhumpen
m.
(2. Hälfte 17. Jh.),
Bierhumpe
f.
(Mitte 17. Jh.).