häufig abwertend vor allem durch Massenmedien verbreitete, durch übertriebenes Lob mitreißende, Aufmerksamkeit und unkritische Begeisterung auslösende (werbende) Kampagne
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein medialer, künstlicher Hype
in Koordination: Trends und Hypes
Beispiele:
Das alles hört sich nach »Hype« an, jenem
[…] Wort, das das grelle und oft zu
scheinbar unverdientem Erfolg führende Marketing‑Geschrei der Show‑Branche
bezeichnet. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.06.1996]
Mithilfe von sozialen Medien, TV‑Sendern, Sponsoren und einer
Pressetour durch verschiedene Metropolen auf mehreren Kontinenten schürten
sie [zwei Boxer] einen
Hype, der seinesgleichen sucht. [Die Welt, 28.08.2017]
»Es gibt eine große Bereitschaft von Menschen, sich als psychisch
belastet anzusehen und sich deswegen krankschreiben zu lassen«[…]. Sie folgen dem medialen Hype um
das Burn‑out‑Syndrom. [Die Zeit, 27.04.2013 (online)]
Hype ist »die Überhöhung von etwas Neuem und die
total übertriebene Anpreisung dessen«. [Die Zeit, 05.06.1995]
In derselben Oktober‑Woche brachten 1975 die Magazine »Time« und
»Newsweek« den exzessiven Rock‑Entertainer auf den Titel, und diese geballte
Ladung Publizität für einen Newcomer roch skeptischen Rock‑Konsumenten arg
nach »Hype«, nach einer clever von der
Plattenindustrie eingefädelten Medien‑Kampagne. [Der Spiegel, 06.04.1981]
Phrasem:
⟨einen Hype (um etw.) machen
(= einen Wirbel um etw. machen, Aufsehen zu erregen, Begeisterung zu wecken versuchen)⟩
Beispiele:
Die Hackerszene hat dem Getränk zu seiner Bekanntheit verholfen,
hat einen Hype darum gemacht und dafür gesorgt,
dass es in den großen Städten fast überall erhältlich ist. [Der Spiegel, 25.05.2013 (online)]
Der neueste Trend? Zum Gähnen langweilig. Und mit dem Kochen, nun
ja, da müsse man nun wirklich nicht so einen Hype
drum machen. Er koche für sein Leben gern. [Welt am Sonntag, 18.11.2001]
Ist einer ein Angeber und übertreibt, würde […] gesagt, daß er »Hype«
mache. [Der Spiegel, 23.02.1987]