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Idol, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Idols · Nominativ Plural: Idole
Aussprache 
Wortbildung  mit ›Idol‹ als Erstglied: idolisieren  ·  mit ›Idol‹ als Letztglied: Filmidol · Heldenidol · Popidol · Sexidol · Sportidol · Teenageridol
Herkunft zu é͞idōlongriech (εἴδωλον) ‘Gestalt, Schatten-, Trugbild’ < idé͞ingriech (ἰδεῖν) ‘sehen, erblicken’
eWDG

Bedeutung

Gegenstand der (übermäßigen) Verehrung, Abgott
Beispiele:
ein modernes, gefährliches, falsches, lebensfernes Idol
Nutzen, Gewinn und Einfluss gelten als die Idole unserer Zeit
der Olympiasieger ist das Idol der sportbegeisterten Jugend
dieser Filmschaupieler wurde zum Idol der jungen Mädchen
sein Idol vergöttern, anbeten
seinem Idol anhängen
von seinem Idol träumen, schwärmen
sein gutes Aussehen und eine geschickte Reklame machten ihn zum Idol des Volkes
die Menge erhob den Sieger zu ihrem Idol
in jmdm. sein Idol sehen
alle diese Ideale von einst erweisen sich als recht abgelebte, verschossene Idole [ Hofmannsth.ProsaI 168]
Sie [die Menschen] liegen vor jedem Idole im Staube [ C. Hauptm.Einhart2, 151]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Idol n. ‘Gegenstand übertriebener Verehrung, vergötterter Mensch, Abgott, Trugbild’, entlehnt (18. Jh.) aus lat. īdōlum ‘körperliches Schattenbild eines Abgeschiedenen, Erscheinung’, griech. é͞idōlon (εἴδωλον) ‘Gestalt, Schatten-, Trugbild’, in der griech.-lat. Bibel- und Kirchensprache ‘Götzenbild’; zu griech. idé͞in (ἰδεῖν) ‘sehen, erblicken’ (s. Idee).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Galionsfigur · Idol · Ikone · Leitbild · Säulenheiliger · Vorbild · lebende Legende · leuchtendes Vorbild  ●  Lichtgestalt fig. · Mythos fig.
Oberbegriffe
Assoziationen

Abgott · Idol · falscher Gott  ●  Götze abwertend · Götzenbild abwertend
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Idol‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Idol‹.

Idol Jugend Mathelehrer anfeuern angehimmelt anhimmeln anthropomorph bewundert eifern einstig gefallen heidnisch huldigen imitieren jubeln kykladischen kykladisches nacheifern prillwitzer schalker taugen unerreichbar verehren verehrt verzeihen zujubeln

Verwendungsbeispiele für ›Idol‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Er schwärmte mir oft halbe Nächte lang von einem neuen Idol vor. [Kubin, Alfred: Die andere Seite, München: Spangenberg 1990 [1909], S. 140]
Es handelt sich um aus gegabelt gewachsenen Bäumen hergestellte Idole. [o. A.: Lexikon der Kunst – E. In: Olbrich, Harald (Hg.), Lexikon der Kunst, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1989], S. 3233]
Niemals hätten sie sich träumen lassen, daß es jemand wagt, ihr Idol anzutasten. [Die Zeit, 03.12.1998, Nr. 50]
Sie habe von ihrem Idol den Auftrag bekommen, gut auf das Haustier aufzupassen. [Die Zeit, 14.03.2013 (online)]
So spielten die Fans mitunter mit 14 Mann gegen ihre Idole. [Die Zeit, 26.08.2012 (online)]
Zitationshilfe
„Idol“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Idol>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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