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Imagination, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Imagination · Nominativ Plural: Imaginationen
Aussprache 
Worttrennung Ima-gi-na-ti-on
Wortzerlegung imaginieren -ation
Herkunft aus gleichbedeutend imaginationfrz
eWDG

Bedeutung

Einbildung, (irrige) Vorstellung
Beispiele:
das ist bloße Imagination!
unter einer Imagination leiden
(künstlerische) Einbildungskraft
Beispiel:
Jedes Projekt, das literarische wie das kommerzielle, erregt … seine ständig gespannte Imagination [ St. ZweigBalzac94]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
imaginär · Imagination
imaginär Adj. ‘nur in der Einbildung bestehend, nicht wirklich’. Gleichbed. frz. imaginaire (nach lat. imāginārius ‘zum Bild gehörig, nur in der Vorstellung bestehend’, Ableitung von lat. imāgo ‘Bild, Abbild, Vorstellung’) wird von Descartes in die Sprache der Mathematik eingeführt und im 18. Jh. in der Fügung imaginäre Zahl ‘komplexe Zahl, die nicht real ist’ im Dt. geläufig. Der allgemeine Gebrauch im Sinne von ‘nur gedacht, vorgestellt, nicht wirklich’ setzt, ebenfalls nach frz. Vorbild, erst im 19. Jh. ein. – Imagination f. ‘Einbildungskraft’ (19. Jh.), frz. imagination (lat. imāginātio, Genitiv imāginātiōnis, ‘Einbildung, Vorstellung’).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Einbildung · Geistesbild · Imagination · Vorstellung  ●  Seifenblase ugs.
Assoziationen
  • optische Täuschung · visuelle Illusion
  • Anlassfarbe · Anlauffarbe · irisierende bunte Färbung

Unterbegriffe
  • (eine) ins Kraut schießende Phantasie · blühende Phantasie · lebhafte Phantasie · rege Einbildungskraft · überbordende Fantasie
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Imagination‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Imagination‹.

Verwendungsbeispiele für ›Imagination‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Zum Wissen über das Datum gesellt sich sogleich die Imagination. [Schlögel, Karl: Petersburg, München Wien: Carl Hanser Verlag 2002, S. 410]
Selbst mit Hilfe der Imagination haben wir keine Chance, uns wirklich an seine Stelle zu versetzen. [Mehl, R.: Mitleid. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1960], S. 12112]
Seit den achtziger Jahren beschäftigten mich Imaginationen, die sich bei mir an dieses Märchen geknüpft haben. [Steiner, Rudolf: Mein Lebensgang, Eine nicht vollendete Autobiographie. In: Oliver Simons (Hg.), Deutsche Autobiographien 1690 – 1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1925], S. 285]
Das schreibt Klein zwar nicht explizit hin, legt es der gebildeten Imagination des Lesers aber nahe. [Die Zeit, 27.06.2007, Nr. 27]
Seine »stets geschäftige Imagination« wendet sich nun gegen ihn selbst. [Die Zeit, 16.06.2004, Nr. 25]
Zitationshilfe
„Imagination“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Imagination>.

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