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Indifferenz, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Indifferenz · Nominativ Plural: Indifferenzen
Aussprache 
Worttrennung In-dif-fe-renz
formal verwandt mitindifferent
Wortbildung  mit ›Indifferenz‹ als Erstglied: Indifferenzkurve · Indifferenzpunkt
Herkunft vgl. gleichbedeutend indifférencefrz ‘Gleichgültigkeit’, indifferentialat ‘Gleichheit’
eWDG

Bedeutungen

1.
Unentschiedenheit, Gleichgültigkeit
Beispiele:
politische, nationale Indifferenz
Denn der Zustand der Indifferenz … hatte nicht immer ihr Leben beherrscht [ MusilMann772]
2.
Chemie Reaktionslosigkeit unter gewissen Bedingungen
Beispiele:
die Indifferenz der Edelgase
der Stoff zeigt eine chemische Indifferenz
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
indifferent · Indifferenz
indifferent Adj. ‘unbestimmt, gleichgültig, teilnahmslos’, Entlehnung des 17. Jhs. von gleichbed. frz. indifférent oder unmittelbar aus lat. indifferēns (Genitiv indifferentis) ‘keinen Unterschied habend, gleichgültig’, präfigiertem (s. in-2 ‘un-’) Part. Präs. zu lat. differre ‘auseinandertragen, sich unterscheiden, verschieden sein’. – Indifferenz f. ‘Unbestimmtheit, Gleichgültigkeit’ (18. Jh.), frz. indifférence ‘Gleichgültigkeit’, lat. indifferentia ‘Gleichheit’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Psychologie
Desinteresse · Gleichgültigkeit · Gleichmut · Interessenlosigkeit · Leidenschaftslosigkeit · Passivität · Saumseligkeit · Teilnahmslosigkeit · Trägheit · Unempfindlichkeit · Untätigkeit  ●  Indifferenz lat. · Lethargie griechisch · Phlegma griechisch · Abnegation geh., veraltet · Apathie fachspr., griechisch
Oberbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Indifferenz‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Indifferenz‹.

Verwendungsbeispiele für ›Indifferenz‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Zugleich aber rechnet sie auch ebenso bewußt mit der Indifferenz dieser Mächte gegen alle höhere Überformung. [Hartmann, Nicolai: Der Aufbau der realen Welt, Berlin: de Gruyter 1940, S. 897]
Dasein existiert je in einem dieser Modi, bzw. in der modalen Indifferenz ihrer. [Heidegger, Martin: Sein und Zeit, Tübingen: Niemeyer 1986 [1927], S. 46]
Aus dem traditionell katholischen Land wurde dadurch eines der Indifferenz. [Die Zeit, 20.04.2006, Nr. 17]
Aber das bringt meist auch eine gewisse Indifferenz mit sich. [Die Zeit, 05.01.2004, Nr. 01]
Da heißt es, er sei von »erschreckender Indifferenz gegenüber seinen Opfern« gewesen. [Die Zeit, 06.11.1995, Nr. 45]
Zitationshilfe
„Indifferenz“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Indifferenz>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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