Inflation
f.
‘Geldentwertung’.
Engl.
inflation
‘Aufblähung, das Aufblasen’,
aus
lat.
īnflātio
(Genitiv
īnflātiōnis)
‘das Sichaufblasen’
(zu
lat.
īnflāre
‘hineinblasen’),
wird,
ausgehend von der Vorstellung
einer aufgeblähten Summe des umlaufenden Geldes,
im
Amerik.-Engl. auf eine
‘Vermehrung des (nicht einlösbaren) Papiergelds’
übertragen
und ins
Dt. entlehnt
(19. Jh.).
Der Prozeß einer Inflation,
der die Deckung überhöhter Staatsschulden ermöglicht,
begegnet der Bevölkerung als
‘Geldentwertung’.
Der medizinische Terminus
Inflation
im Sinne von
‘Anschwellung, Blähung’
(19. Jh.,
zuvor schon vereinzelt bei
Paracelsus)
beruht dagegen auf direkter Entlehnung aus dem
Lat.
–
inflatorisch
Adj.
‘mit Entzündung, Anschwellung verbunden’
(19. Jh.),
‘Geldentwertung hervorrufend’
(20. Jh.),
auch
inflationistisch
(Ende 19. Jh.)
und
inflationär
(20. Jh.).