durch synkopenreiche Rhythmik und Improvisation gekennzeichnete Musikrichtung, die in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg in den USA vorwiegend von afroamerikanischen Musikern durch Verschmelzung von afroamerikanischen und europäisch-amerikanischen Elementen geschaffen wurde
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: afroamerikanischer, zeitgenössischer Jazz; improvisierter, swingender, modaler, kammermusikalischer, orchestraler, symphonischer Jazz; traditioneller, zeitgenössischer, moderner Jazz
als Akkusativobjekt: Jazz spielen, hören, singen
in Koordination: Jazz und Klassik, Blues, Soul, Rock, Hiphop, Folk, Gospel
als Genitivattribut: eine Spielart des Jazz; ein Musiker, Pianist, Posaunist, Trompeter, Bassist des Jazz; eine Legende, ein Altmeister, ein Superstar des Jazz; die Wiege, das Mutterland des Jazz
Beispiele:
Für ungeübte Ohren klingen sie seltsam, die Melodien des
Jazz, die Synkopen, der Rhythmus und die schrägen
Harmonien. [Süddeutsche Zeitung, 11.11.1995]
Völlig zu Recht war im Jazz lange Zeit die
Klarinette zusammen mit der hell glänzenden Trompete das beliebteste
Blasinstrument, bevor das Saxofon die Spitzenposition streitig machte. [Der Spiegel, 12.03.2017 (online)]
Mit The Bad Plus gastiert eine der
aufregendsten Bands des Jazz – mit Gastsaxofonist
Joshua Redman – beim Jazzfestival Saalfelden. [Der Standard, 21.08.2011]
Jazz gab der afroamerikanischen Freiheitsbewegung
Kraft, Jazz wurde zum Symbol und Sound komplexer
großstädtischer Lebenswelten. [Der Tagesspiegel, 24.08.2003]
Jazz war mir zuwider, aber sie [diese Musik] war mir zehnmal lieber als alle akademische Musik
von heute, sie traf mit ihrer frohen rohen Wildheit auch bei mir tief in die
Triebwelt und atmete eine naive redliche Sinnlichkeit. [Hesse, Hermann: Der Steppenwolf, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1955 [1927], S. 42]