Job
m.
‘(kurzfristige) Beschäftigung, Gelegenheitsarbeit zum Geldverdienen’.
Nach 1945 wird gleichbed.
engl.
bzw.
amerik.-engl.
job
im
Dt. üblich.
Das Wort ist unklarer Herkunft.
Voraufgehendes
mengl.
jobb
‘Stück, Teil von etw.’
ist möglicherweise verwandt
(bei aussprachebedingtem Anlautwechsel)
mit
mengl.
gobbet
‘Mundvoll, Bissen, Stück (Nahrung)’,
das auf
afrz.
gobet
‘ein Stück Nahrung, Bissen’,
zu
mfrz.
frz.
gober
‘(große Bissen) hinunterschlingen’,
zurückgeht
und letztlich vielleicht
kelt. Ursprungs ist;
vgl.
ir.
gäl.
gob,
air.
gop
‘Schnabel’
(s.
↗
kabbeln).
Die Bedeutung
‘Stück, Teil’
wird seit dem 16. Jh.
auf den Bereich der Erwerbstätigkeit eingeschränkt;
im 17. und 18. Jh. bezeichnet
engl.
job,
zumal bei ländlichen Bevölkerungsschichten,
die
‘Gelegenheitsarbeit’
im Unterschied zur Dauerstellung
und erscheint auch für
‘Stück-, Akkordarbeit’.
Zu Beginn des 19. Jhs. dringt
job
in die Sprache der Arbeiterschaft ein,
da die Industrialisierung teils Arbeitslosigkeit,
teils Kurz- und Gelegenheitsarbeit mit sich bringt.
Daneben gilt im 17. bis 19. Jh. auch die Bedeutung
‘Profitgeschäft, betrügerische Machenschaft’.
Erst im 20. Jh. gewinnt
job,
vor allem im
Amerik.-Engl.,
seinen oben genannten Sinn.
Vgl.
Meurers
in: Europ. Schlüsselwörter
2 (1964) 317 ff.
In neuester Zeit entwickelt sich
Job
zu einem häufig gebrauchten Modewort,
verallgemeinert dabei seine Bedeutung und bezeichnet nunmehr
‘jede Art von Tätigkeit, Auftrag, Aufgabe’
(21. Jh.).
Jobber
m.
‘Börsenspekulant’,
Übernahme (18. Jh.) von
engl.
jobber
(nach
to job
‘mit Aktien handeln’).