Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Kabine, die

Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Kabine · Nominativ Plural: Kabinen
Aussprache 
Worttrennung Ka-bi-ne
Herkunft aus cabinengl ‘Schiffskammer für Offiziere und Fahrgäste’, eigentlich ‘einfaches Häuschen, Hütte’
eWDG

Bedeutungen

1.
für verschiedene Zwecke bestimmter kleiner, meist abgeteilter, oft fensterloser Raum, der nicht als Wohnraum dient
Beispiele:
bei der Wahl, zum Telefonieren in die Kabine gehen
die Dolmetscher für die Simultanübersetzung sitzen in besonderen Kabinen
zur Dauerwelle nehmen Sie bitte in Kabine eins Platz
kleiner Raum zum Auskleiden und Ankleiden
Beispiele:
das Freibad war überfüllt, ich bekam keine Kabine mehr
nach der ersten Halbzeit gingen die Spieler erschöpft in die Kabinen
der Arzt forderte den Patienten auf, in der Kabine den Oberkörper frei zu machen
(kleiner) Raum in Fahrzeugen, Luftfahrzeugen
Beispiele:
eine druckfeste, hermetische Kabine
der Kosmonaut bewegte sich frei in der Kabine
die Kabine der Drahtseilbahn
Als ich in die Kabine [des Flugzeugs] zurückkehrte, rasiert, so daß ich mich freier fühlte [ FrischHomo faber11]
2.
Wohnraum und Schlafraum für Fahrgäste auf einem Passagierschiff
Beispiele:
komfortabel eingerichtete Kabinen
Wir verlangten zwei Kabinen mit je einem Bett [ HartungWunderkinder121]
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Kabine f. ‘Wohn- oder Schlafraum auf einem Schiff’, allgemein ‘kleiner abgeschlossener Raum’, im Dt. seit Anfang des 17. Jh. (Cabbin) belegt. Entlehnung von engl. cabin ‘Schiffskammer für Offiziere und Fahrgäste’, eigentlich ‘einfaches Häuschen, Hütte’, mengl. caban(e), aus mfrz. frz. cabane, aprov. cabana, spätlat. capanna ‘Hütte’, eigentlich wohl ‘Zeltdach’.

Thesaurus

Synonymgruppe
Assoziationen
Synonymgruppe
Kabine (Schiff) · Kajüte

Typische Verbindungen zu ›Kabine‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Kabine‹.

Verwendungsbeispiele für ›Kabine‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Der Sänger war eines Abends nicht zu sehen, lag krank – wie man hörte – in der Kabine. [Lehmann, Lilli: Mein Weg. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1913], S. 23054]
Wenn einer am Abend zuvor versackt war, hat er ihm gesagt: Bleib in der Kabine. [Der Spiegel, 30.06.1997]
Bereits in der Pause knisterte es bei uns in der Kabine. [Beckenbauer, Franz: Einer wie ich, München: Wilhelm Heyne Verlag 1977, S. 168]
Anna M. ist alt, und es fällt ihr schwer, jeden Morgen die Kabinen zu reinigen. [konkret, 1980]
Da muss man aus der Kabine mit der Einstellung kommen, dass man gewinnen kann, wir waren aber zu passiv. [Die Zeit, 25.10.2013 (online)]
Zitationshilfe
„Kabine“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Kabine>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
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